Nur ein Drittel der Unternehmen in der EU wirbt online

Evelyn Verdín, Unsplash
Laut Eurostat hat fast jedes dritte Unternehmen in der EU mit 10 oder mehr Beschäftigten im Jahr 2024 für Online-Werbung bezahlt. Spitzenreiter war Malta, wo mehr als 60 % der Unternehmen digitale Werbung nutzten. Finnland (49,8 %) und Zypern (49,4 %) waren ebenfalls sehr aktiv. Am anderen Ende der Rangliste standen Rumänien (22,8 %), Polen (23,2 %) und Portugal (23,6 %), wo die Online-Werbung noch nicht zu einem Masseninstrument der Wirtschaft geworden ist.
Die Methoden der Zielgruppenansprache erwiesen sich als recht unterschiedlich. Am beliebtesten war der kontextbezogene Ansatz, bei dem Informationen über die angesehenen Inhalte oder Suchanfragen der Nutzer verwendet werden. Er wurde von 76,8 % der Unternehmen verwendet, die in Online-Werbung investieren. Geo-Targeting, das auf IP-Adressen und Standortdaten basiert, wurde von 44,3 % der Unternehmen gewählt und wird häufig mit anderen Methoden kombiniert, um die Effizienz zu erhöhen.
41,6 % der Werbetreibenden setzten Behavioural Targeting ein, das auf der Analyse des Verlaufs der Internetaktivitäten der Nutzer und auf Cookies basiert. Und 45,3 % der Unternehmen verwendeten "andere Methoden", darunter die Zusammenarbeit mit Bloggern, bezahlte Artikel oder Retargeting.
Dies zeigt, dass sich in der EU ein ausgereiftes digitales Werbe-Ökosystem herausbildet, das sich jedoch ungleichmäßig entwickelt: Einige Länder bauen bereits ausgefeilte Marketingstrategien auf, während andere noch auf traditionellere Werbekanäle beschränkt sind.