Preisindex, Urlaub und Benzin: Was hat die Inflation im April beeinflusst?

Imelda, Unsplash
Nach der jüngsten STATEC-Analyse stieg der Verbraucherpreisindex in Luxemburg im April 2025 gegenüber März um 0,6%. Der Grund dafür sind saisonale Schwankungen im Zusammenhang mit Ostern und Preissteigerungen im Tourismussektor: Flugtickets stiegen um fast 39%, Pauschalreisen um 16,4% und Hotels um 2,9%. Vor dem Hintergrund dieses Preisanstiegs wurde ein Rückgang der Kraftstoffpreise, einschließlich Diesel (-4,1 %) und Heizöl (-6,7 %), verzeichnet, der sich jedoch nicht auf das allgemeine Inflationswachstum auswirkte.
Die Preise für Dienstleistungen stiegen im Vergleich zum Vormonat um 1,1 Prozent und im Vergleich zum Vorjahr um 2,3 Prozent. Der Anstieg wurde insbesondere in den Bereichen Wohnungsmiete und Online-Werbung beobachtet. Interessanterweise sanken die Preise für Dienstleistungen von Kinderbetreuungseinrichtungen (Kinderkrippen, Ganztagsschulen) um 3,8 Prozent.
Der Warenkorb für Lebensmittel verzeichnete erneut ein Wachstum - +0,5% im Laufe des Monats, vor allem aufgrund von Obst (+2,0%), Kaffee (+3,0%), Schweinefleisch (+3,6%) und Wurstwaren. Öl (-3,4%), Nudeln (-2,3%) und Reis (-1,2%) wurden dagegen etwas billiger. Im Jahresverlauf verteuerten sich Lebensmittel im Allgemeinen um 1,7 %.
Auch bei Alkohol und Tabak gab es eine Abweichung: Die Zigarettenpreise stiegen um 3 % im Monat und um 13,1 % im Jahr, während Wein billiger wurde.
Der Anstieg der durchschnittlichen halbjährlichen Lebenshaltungskosten hat eine weitere Tranche indiciaire, den automatischen Indexierungsmechanismus, ausgelöst. Ab dem 1. Mai 2025 wurden alle Gehälter, Renten und staatlichen Leistungen um 2,5 % erhöht, da der Lebenshaltungskostenindex den festgelegten Schwellenwert von 1013,46 Punkten überschritt (und 1015,30 Punkte erreichte).
So erreichte der allgemeine Preisniveauindex seit April 124,90 Punkte (auf der Basis von 2015), und die Inflation ohne volatile Faktoren (so genannte "Cut-off-Inflation") stieg auf 2,1 Prozent.