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80 % der Menschen mit Behinderungen haben im Jahr 2024 das Internet genutzt

Zuletzt aktualisiert
27.08.25
Disabled women in EU

Getty Images

Nach den neuesten Eurostat-Daten für 2024 haben 80 Prozent der Menschen mit Behinderungen in der EU das Internet genutzt. Vor dem Hintergrund der Bemühungen der EU um digitale Inklusion ist dies ein beachtlicher Erfolg. Eine genauere Analyse zeigt jedoch, dass je nach Grad der Behinderung und Art der Online-Aktivitäten nach wie vor große Unterschiede bestehen.

Das geringste Engagement ist bei Menschen mit schweren Behinderungen zu beobachten: 82,3 % von ihnen gingen mindestens einmal in 12 Monaten online. Im Vergleich dazu lag dieser Anteil bei Menschen mit leichten Behinderungen bei 89 % und bei Menschen ohne Behinderungen bei 95,2 %. Der Abstand zwischen den beiden Extremgruppen beträgt somit 12,9 Prozentpunkte.

Diese digitale Kluft ist in bestimmten Bereichen der Internetnutzung besonders ausgeprägt. So nutzten beispielsweise nur 19,5 Prozent der Menschen mit schweren Behinderungen das Internet zum Online-Lernen - das ist halb so viel wie bei den Menschen ohne Behinderungen (35,8 Prozent). Auch die Nutzung des Online-Bankings ist geringer: 51 Prozent im Vergleich zu 69,3 Prozent bei Menschen ohne Behinderung.

Interessanterweise sind es eher Menschen mit Behinderungen, die im Internet nach medizinischen Informationen suchen. So suchten 50,9 % der Nutzer mit schweren Behinderungen und 59,1 % mit mittleren Behinderungen online nach gesundheitsbezogenen Informationen. Bei den nicht behinderten Nutzern waren es nur 58,4 %, was wahrscheinlich den größeren Informationsbedarf von Menschen mit chronischen oder einschränkenden Erkrankungen widerspiegelt.

Für Video- oder Telefongespräche nutzten 55,6 % der Menschen mit schweren Behinderungen und 64,7 % der Menschen mit mittleren Behinderungen das Internet, verglichen mit 75,3 % der anderen Nutzer.

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27.08.25

Fotos aus diesen Quellen: Getty Images

Autoren: Alex Mort