Automatische Nummernschilderkennung: Luxemburg bereitet ANPR-System vor und überwacht Fälschungsrisiken

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In den kommenden Monaten wird Luxemburg einen Schritt zur Einführung eines intelligenten Nummernschilderkennungssystems (ANPR - Automatic Number Plate Recognition) machen. Laut der gemeinsamen Antwort der drei Ministerien - Inneres, Justiz und Mobilität - auf die parlamentarische Anfrage Nr. 2120 wird dem Parlament noch vor der Sommerpause 2025 ein Gesetzesentwurf über das ANPR-System vorgelegt werden.
Dieses System soll die Identifizierung verdächtiger Fahrzeuge erleichtern und die Effizienz der Strafverfolgungs- und Verkehrsdienste erhöhen. Die technischen und rechtlichen Aspekte werden bei der Einreichung des Gesetzentwurfs detailliert dargestellt.
Die Frage der Verschärfung der Sanktionen für die Fälschung oder den Diebstahl von Nummernschildern ist im Zusammenhang mit der künftigen Einführung des ANPR aufgetaucht. Derzeit werden solche Fälle in Luxemburg als Diebstahl erfasst, da die illegale Zuteilung von Kennzeichen nicht als eigenständiger Straftatbestand gilt.
Die Minister erkannten an, dass das Phänomen des Kennzeichenwechsels existiert und nach der Einführung des ANPR-Systems zunehmen könnte. Sie betonten jedoch, dass die endgültigen Schlussfolgerungen über die Notwendigkeit einer Änderung der Rechtsvorschriften auf der Grundlage einer Analyse nach der Einführung des Systems gezogen werden sollen.
Auf eine Frage nach Plänen zur verstärkten Überwachung aggressiver und gefährlicher Fahrer antwortete die Regierung, dass die Einführung von ANPR in diesem Zusammenhang in naher Zukunft nicht vorgesehen sei.
Stattdessen liegt der Schwerpunkt auf dem Nationalen Plan für Straßenverkehrssicherheit 2024-2028, der im Januar 2025 vorgestellt wurde. Er ist in zwei Hauptbereiche gegliedert: Sensibilisierung und Prävention sowie Ausbildung und Fahrkultur.