Jeder zwölfte Europäer kann sich keine richtige Mahlzeit leisten

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Neue Daten von Eurostat, die am 28. August 2025 veröffentlicht wurden, zeigen ein besorgniserregendes Bild: 8,5 % der EU-Bevölkerung konnten sich im Jahr 2024 nicht jeden zweiten Tag eine vollwertige Mahlzeit mit Fleisch, Fisch oder einer gleichwertigen Speise leisten. Trotz der Verbesserung im Vergleich zu 2023 (damals lag die Zahl bei 9,5 Prozent) sind die Zahlen immer noch besorgniserregend.
Besonders hohe Raten wurden bei Menschen unterhalb der Armutsgrenze beobachtet - fast jeder Fünfte (19,4 %) in dieser Gruppe hatte keinen Zugang zu einer ausgewogenen Ernährung. Gleichzeitig befanden sich von denjenigen, die nicht als arm gelten, nur 6,4 Prozent in einer ähnlichen Situation. Diese Diskrepanz verdeutlicht, wie groß die soziale Ungleichheit beim Zugang zu den grundlegenden Lebensbedürfnissen ist.
Auf nationaler Ebene werden drei Länder mit der schwierigsten Situation hervorgehoben:
- Slowakei - 39,8 % der Armen konnten sich keine angemessene Nahrung leisten;
- Bulgarien - 37,7%;
- Ungarn - 37,3 Prozent.
Im Vergleich dazu wiesen Zypern (3,5 Prozent), Irland und Portugal (jeweils 5,1 Prozent) den geringsten Anteil an ernährungsunsicheren Armen auf.
Die Bewertung der Fähigkeit, regelmäßig zu essen, ist Teil eines umfassenderen Systems von Indikatoren zur Ermittlung materieller und sozialer Benachteiligung. Diese Daten sind in den Indikatoren für das Risiko von Armut oder sozialer Ausgrenzung enthalten, die eine wichtige Rolle bei der Umsetzung der europäischen Sozialrechtspolitik spielen.