Luxemburgs Gefangene werden immer älter
Die luxemburgische Justizministerin Elisabeth Marg beantwortete Fragen des Parlaments zur Arbeit des Strafvollzugs. Zu den wichtigsten Themen gehörten die niedrige Belegungsrate des Centre Pénitentiaire de Givenich, der Trend zur Überalterung der Gefangenen und Pläne zur Reform der Gesetzgebung.
Die halboffene Haftanstalt Centre Pénitentiaire de Givenich ist zu knapp über 50 % ausgelastet. Die Gründe dafür waren:
- Entscheidungen des Generalstaatsanwalts über die Zuweisung von Gefangenen.
- Überweisungen in andere Einrichtungen aus disziplinarischen oder medizinischen Gründen.
- Das Bedürfnis der Häftlinge nach sozialen Kontakten außerhalb des Gefängnisses, was nicht immer möglich ist.
Es ist bemerkenswert, dass das Zentrum in den letzten 10 Jahren nie seine volle Kapazität erreicht hat. Die höchste Zahl von Gefangenen wurde im März 2016 mit 104 Personen verzeichnet.
In allen luxemburgischen Gefängnissen steigt die Zahl der älteren Gefangenen. Dies bringt zusätzliche Schwierigkeiten mit sich, z. B. in Bezug auf die medizinische Versorgung, den Zugang zur Arbeit und den Bedarf an Spezialausrüstung.
Überstellungen zwischen dem Centre Pénitentiaire de Givenich und anderen Strafvollzugsanstalten erfolgen im Einklang mit den Gesetzen. So sieht beispielsweise Artikel 680 des Strafgesetzbuchs Überstellungen nach Centre Pénitentiaire de Givenich für Gefangene mit stabilem Verhalten vor, die für eine Resozialisierung bereit sind. Verstöße gegen die Vorschriften können jedoch zu einer Rückverlegung führen.
In den letzten 5 Jahren gab es einen Vorfall während der Überführung, der sich am 27. November 2024 ereignete.
Der Minister verwies auf den Gesetzentwurf Nr. 7869, mit dem die Gesetzgebung zur besseren Umsetzung angepasst werden soll. Es werden Änderungen in der Struktur der internen Regelungen der Gefängnisse erwartet. Außerdem werden die Vorfälle analysiert, um die Sicherheit des Personals zu verbessern.