Luc Frieden verliert an Unterstützung und Bettel bleibt der Favorit

Source: Luc Frieden Facebook page
Zum ersten Mal in der modernen Geschichte Luxemburgs befindet sich der amtierende Premierminister nicht unter den zehn beliebtesten Politikern des Landes. Laut der jüngsten Politmonitor-Umfrage des Ilres-Instituts für RTL und das Luxemburger Wort rangiert Luc Frieden, der vor weniger als einem Jahr das Amt des Regierungschefs übernommen hat, mit 52 % positiver Resonanz nur auf Platz 12 und hat damit 3 Prozentpunkte gegenüber der letzten Umfrage verloren. Inzwischen halten ihn die Wähler für kompetenter (60 %) als für sympathischer (43 %) - eine Diskrepanz, die seinen Rückgang in den Bewertungen erklären könnte.
Sein Vorgänger und jetziger Außenminister Xavier Bettel (DP) führt die Liste weiterhin mit einer beeindruckenden Zustimmung von 80 Prozent an. Er hat nicht nur seinen Vorsprung gehalten, sondern seine Position durch einen weiteren Punktgewinn gestärkt. Bettel, der in der luxemburgischen Politik einen fast symbolischen Status hat, bleibt auch nach seinem Rücktritt als Regierungschef sichtbar und beliebt.
An zweiter Stelle steht die ehemalige stellvertretende Premierministerin und Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP) mit 75 Prozent. An dritter Stelle liegt der Sozialist Mars Di Bartolomeo, ebenfalls ein ehemaliger Gesundheitsminister, mit 65 %.
Die Top 10 werden von Liberalen und Sozialisten dominiert. Die Plätze vier, fünf und sechs werden von Vertretern der Demokratischen Partei (DP) belegt: Bürgermeisterin von Luxemburg Lydie Polfer (63%), Ministerin für Mobilität und Verteidigung Yuriko Backes (62%, gleich 9 Plätze nach oben) und Wirtschaftsminister Lex Delles (62%).
Die CSV-Partei von Frieden ist nur durch Claude Wiseler (61 %) und Martine Hansen (60 %) in den Top Ten vertreten. Außerdem sind der Justiz- und Umweltminister Sam Tanson (Déi Gréng, 57 Prozent) und die Sozialistin Taina Bofferding (57 Prozent) auf der Liste zu finden.
So war Frieden selbst der einzige Politiker seiner Partei, der trotz seines höchsten Amtes an Popularität verlor.
Auch die Bewertung der Regierung selbst zeigt einen besorgniserregenden Trend: nur 48 % der Befragten billigen ihre Arbeit - ein Punkt weniger als im Juni. Gleichzeitig bewerten 33 % die Arbeit des Kabinetts als "eher schlecht", das sind 4 Punkte mehr als bei der letzten Umfrage. Dies könnte ein Hinweis auf die wachsende Skepsis der Bürger sein, insbesondere vor dem Hintergrund der ersten Monate des neuen Kabinetts.





