ArcelorMittal: Künstliche Intelligenz härtet den Stahl der Zukunft

yasin hemmati, Unsplash
ArcelorMittal, der Weltmarktführer in der Stahlindustrie, steht an der Schwelle zu einem neuen Industriezeitalter - dem digitalen Zeitalter. Für Luxemburg, wo das Unternehmen seit Jahrzehnten ein wirtschaftliches Standbein ist, ist dies nicht nur ein technologischer Wandel, sondern eine Frage des strategischen Überlebens.
In den Werken in Differdange, Esch-Belval und Rodange werden hochfeste Langstahlprofile hergestellt, die in ikonischen Architekturprojekten zum Einsatz kommen, vom Freedom Tower in New York über den Wolkenkratzer Burj Khalifa in Dubai bis hin zu den Kranschienen auf dem Philippe-Chatrier-Hof in Paris. Vor dem Hintergrund immer strengerer klimatischer Anforderungen und zunehmenden Drucks durch chinesische Hersteller muss Stahl jedoch nicht nur stark, sondern auch intelligent sein.
ArcelorMittal Luxemburg implementiert Lösungen für künstliche Intelligenz in der gesamten Produktionskette. Der Schwerpunkt liegt auf der Optimierung der Schrottbeschaffung, des Ofenbetriebs und des Strahlschneidens bei Differdange.
Traditionell waren diese Prozesse auf das Fachwissen von Ingenieuren und Bedienern angewiesen, aber KI macht es möglich, Tausende von Variablen gleichzeitig zu verarbeiten - von der Zusammensetzung des Rohmaterials bis zu Temperaturschwankungen - und die optimalen Parameter sofort vorherzusagen. Das Ergebnis: weniger Abfall, weniger Emissionen, weniger Energieverbrauch.
Die ersten Ergebnisse sind beeindruckend. Die Implementierung von KI in Differdange hat drei wesentliche Ergebnisse erbracht:
- Wirtschaftlicher Nutzen. Es werden neue High-Tech-Arbeitsplätze geschaffen und das lokale industrielle Ökosystem wird gestärkt.
- Umwelteffekt. Verringerung des Energieverbrauchs und der CO₂-Emissionen in mehreren Produktionsstufen.
- Innovative Führungsrolle. Luxemburg ist zu einem Beispiel für intelligente Fertigung in der Schwerindustrie geworden und zeigt, dass Digitalisierung und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können.
Es geht jedoch nicht nur um Technologie, sondern auch um eine neue Managementphilosophie. Wie die Vertreter des Unternehmens betonen, ist Intelligenz heute nicht nur in Maschinen, sondern auch in den Entscheidungsprozess eingebettet. KI hilft Ingenieuren und Betreibern, Muster zu erkennen, die ihnen früher entgangen sind, und verwandelt Daten in einen strategischen Vorteil.
Die Zusammenarbeit zwischen Werkstätten, Forschern, Datenwissenschaftlern und Universitäten spielt bei dem Projekt eine wichtige Rolle. Durch diese Zusammenarbeit werden komplexe Produktionsaufgaben in skalierbare Lösungen verwandelt - und der Weg für die internationale Verbreitung des Modells geebnet.
Mit der Einführung von künstlicher Intelligenz an anderen ArcelorMittal-Standorten in Luxemburg und im Ausland setzt das Unternehmen einen neuen Standard für die intelligente Stahlproduktion - wo Innovation, Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit in einer Kette zusammenkommen.





