Der Anteil der erneuerbaren Energien an der gesamten Energieversorgung der EU erreichte 18,9 Prozent

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Die EU nimmt weiterhin eine der weltweit führenden Positionen ein, was den Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtenergiemix angeht. Laut Eurostat wird dieser Anteil im Jahr 2022 bei 18,9 Prozent liegen und damit deutlich über dem weltweiten Durchschnitt von 13,9 Prozent (basierend auf den Daten für 2021). Dieses Ergebnis wirkt besonders überzeugend vor dem Hintergrund von Giganten wie China, den USA oder Indien, wo der Anteil "grüner" Energie deutlich geringer ist.
Doch selbst vor dem Hintergrund der europäischen Führungsrolle bleiben die Zahlen global betrachtet recht kontrastreich. Unter den 14 Ländern, die jeweils mindestens 1 Prozent der weltweiten Energieversorgung bereitstellen, weist nur eines - Brasilien - einen wirklich hohen Anteil auf: 46,1 Prozent seiner Energie stammt aus erneuerbaren Quellen. Dies ist vor allem auf die aktive Nutzung von Biokraftstoffen und Wasserkraft zurückzuführen.
Am anderen Ende der Skala steht Saudi-Arabien, wo erneuerbare Energien nur 0,1 Prozent des Energiemixes ausmachen. Diese Zahl verdeutlicht die fast vollständige Abhängigkeit des Landes von fossilen Brennstoffen, trotz wiederholter Beteuerungen einer "grünen Wende" und Investitionen in Solarenergie.
Nach der Eurostat-Definition zählen zu den erneuerbaren Energiequellen nicht nur Sonnen-, Wind-, Wasser- und geothermische Energie, sondern auch Bioenergie und sogar ein Teil der Siedlungsabfälle, wenn sie sich für die Verbrennung und anschließende energetische Verwertung eignen.
Die Veröffentlichung ist Teil der Reihe "Schlüsselzahlen zur EU in der Welt", in der Eurostat die Position der EU mit den anderen wichtigen Akteuren vergleicht. Diese Daten sind nicht nur ein Grund zum Stolz, sondern auch ein Ansporn für die weitere Entwicklung: Die EU will nicht nur ihre Führungsrolle behalten, sondern auch den Rest der Welt dazu bringen, den Übergang zu nachhaltiger Energie zu beschleunigen.