MeluXina-AI: Luxemburg schafft ein europäisches Zentrum für künstliche Intelligenz

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Am 10. März 2025 hat Luxemburg offiziell die nächste Phase seines nationalen KI-Projekts eingeläutet: die Installation und Inbetriebnahme des Supercomputers MeluXina-AI und die Einrichtung der dazugehörigen KI-Fabrik. Dieses Ereignis unterstreicht die Ambitionen des Landes, ein Technologiezentrum auf europäischer Ebene zu werden.
Die Initiative wurde von Lex Delles, Minister für Wirtschaft, KMU, Energie und Tourismus, und Stéphanie Obertin, Ministerin für Digitalisierung und Hochschulwesen, vorgestellt - nur wenige Monate nach der ursprünglichen Ankündigung der KI-Fabrik im Dezember 2024.
Das Projekt macht Luxemburg zu einer der sieben wichtigsten europäischen KI-Fabriken, neben Barcelona, Bologna, Kajaani, Linköping, Stuttgart und Athen. MeluXina-AI wird von LuxProvide betrieben, das bereits den bestehenden Supercomputer MeluXina betreibt und auch für den künftigen Quantencomputer MeluXina-Q verantwortlich ist.
Andere wichtige Institutionen des Landes sind ebenfalls an der Entwicklung beteiligt: der Nationale Datenservice, die Universität Luxemburg und das Institut für Wissenschaft und Technologie (LIST). Sie bilden ein technologisches Konsortium, das:
- bietet digitale Souveränität in der Hochleistungsinformatik;
- fördert die Bildung eines modernen KI-Ökosystems, das Investitionen, Start-ups und spezialisierte Fachleute anziehen kann;
- stärkt die europäische Zusammenarbeit im Rahmen der EuroHPC-Initiativen.
Der Supercomputer wird in den Datenzentren von LuxConnect in Bissen und Bettemburg untergebracht sein. Die Hälfte seiner Kapazität wird für das europäische EuroHPC-Netz und die andere Hälfte für die Bedürfnisse von Wissenschaft, Wirtschaft und Bildung in Luxemburg bestimmt sein.
Der Gesamtbeitrag des Staates zu dem Projekt beläuft sich auf 60 Millionen Euro - dies ist nicht nur eine Investition in Technologie, sondern auch ein politisches Signal: KI wird als ein Eckpfeiler der zukünftigen Wirtschaft gesehen. Luxemburg setzt auf eine Infrastruktur, die ihm einen bedeutenden Platz auf der Landkarte des digitalen Europas verschaffen wird.