STATEC-Bericht: Luxemburgs Industrie fällt aus dem Wettbewerb
Ab 2023 sehen sich die europäischen Industrieunternehmen einer zunehmenden Konkurrenz aus Nicht-EU-Ländern gegenüber. Luxemburg leidet darunter besonders stark. Trotz einer leichten Erholung im Oktober und November 2024 bleibt die Industrieproduktion in der Eurozone 5 Prozent unter dem Niveau von 2022. Grund dafür sind die höheren Energiepreise, die Abschwächung der Bautätigkeit in Europa und der Rückgang des Automobilmarktes. Neben Luxemburg weisen auch Deutschland und Österreich eine negative Entwicklung auf.
Besonders stark ist der Wettbewerb in energieintensiven Branchen wie der Metall- und der chemischen Industrie sowie im Maschinen- und Anlagenbau. Europa verliert zunehmend an Boden gegenüber China. Eine Ausnahme bilden die Bereiche Verkehrstechnik und Ausrüstungsreparatur, die auf dem Weltmarkt eine wachsende Position einnehmen. In Luxemburg verbessert sich zwar die Stimmung unter den Industrieunternehmen, aber die Instabilität im Metallsektor bleibt bestehen.
"Die Produktion von Kautschuk, Kunststoffen und chemischen Erzeugnissen gehört nach wie vor zu den am stärksten gefährdeten Branchen in Luxemburg", heißt es in dem Bericht.
Die Entwicklung der Finanzlage im übrigen Europa im Jahr 2024 und Anfang 2025 ist je nach Sektor unterschiedlich. Die Indizes im Banken-, Versicherungs- und Telekommunikationssektor steigen weiter an, während der Technologie- und der Einzelhandelssektor eine Verlangsamung verzeichnen. Auf dem Arbeitsmarkt bleibt es schwierig, das Beschäftigungsniveau von vor der Krise wieder zu erreichen. Im Energiesektor werden die luxemburgischen Stromtarife voraussichtlich um 30 Prozent steigen, was die Produktion weiter dämpfen könnte;
Luxemburg hat nach wie vor das Potenzial für einen Aufschwung, aber der Erfolg wird von der Flexibilität bei der Anpassung an die globalen Herausforderungen und von der Unterstützung auf EU-Ebene abhängen", so STATEC.