Ein Nummernschild mit einem persönlichen Pseudonym? In Luxemburg ist dies möglich

Gary Sandoz, Unsplash
Luxemburg bereitet sich auf einen historischen Schritt vor: Autobesitzer werden bald den Text für ihre Nummernschilder frei wählen können. Diese Initiative wurde bereits breit diskutiert und war Teil einer Koalitionsvereinbarung zwischen CSV und DP. Nach Angaben der Kollegen von RTL ist der Gesetzesentwurf fast fertiggestellt und wird laut Verkehrsminister Yuriko Backes bald dem Regierungsrat vorgelegt werden.
Einzelheiten sind noch nicht bekannt, aber das Konzept erinnert an die erfolgreichen belgischen Erfahrungen. In Belgien kostet eine vollständig personalisierte Nummer wie "hahaha" oder "bond007" 1.000 Euro. Im Jahr 2023 wurden in dem Land 13.000 solcher Nummern bestellt, was dem Staatshaushalt 13 Millionen Euro einbrachte. Interessanterweise wurden 1,3 Prozent der Anträge aufgrund von moralischen oder ethischen Erwägungen abgelehnt.
Luxemburg bietet bereits eine grundlegende Form der Personalisierung an: Nummernschilder mit vier Ziffern. Dieser Dienst ist sehr gefragt und das Verfahren wird vereinfacht: Wartelisten werden abgeschafft und die Nummern werden den Besitzern und nicht den Autos zugewiesen.
Die Einführung von vollständig personalisierten Nummernschildern könnte eine neue Einnahmequelle für den luxemburgischen Haushalt werden. Wenn die Preise ähnlich wie in Belgien sind, wird dies Autobesitzer anlocken, die sich von der Masse abheben wollen, und auch einen zusätzlichen Geldfluss in die Staatskasse bewirken.
Es bleiben jedoch wichtige Fragen offen: Welche Beschränkungen werden den Texten auferlegt? Die belgische Erfahrung hat gezeigt, dass sich die kreative Freiheit oft mit der Notwendigkeit überschneidet, unangemessene oder anstößige Beiträge zu filtern.