Luxemburg hat seine natürlichen Ressourcen für 2025 erschöpft
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Luxemburg gehört wieder einmal zu den Ländern, die ihr jährliches Limit an natürlichen Ressourcen am schnellsten erschöpfen. Im Jahr 2025 wird der Overshoot Day des Landes am 17. Februar stattfinden, drei Tage früher als im Jahr 2024. Dies ist der zweitfrüheste Indikator der Welt, nach Katar, wo der Tag am 6. Februar stattfindet.
Nach Angaben des Global Footprint Network würde die Menschheit 7,26 Planeten Erde benötigen, wenn alle Länder Ressourcen wie Luxemburg verbrauchen würden, um diesen Verbrauch zu decken.
Experten von Greenpeace und Ärzte ohne Grenzen weisen auf mehrere Schlüsselfaktoren hin. Luxemburg ist ein kleines, aber wirtschaftlich entwickeltes Land, was automatisch zu einem höheren Energieverbrauch führt. Zu den Hauptgründen gehören:
- Hoher Verbrauch an fossilen Brennstoffen und "Tanktourismus", der Ausländer zum Tanken in die Region bringt und die CO₂-Emissionen künstlich erhöht.
- Luftfracht, da das Land ein wichtiges europäisches Drehkreuz für den Frachtflugverkehr ist.
- Geringer Anteil der öffentlichen Verkehrsmittel an den täglichen Fahrten, obwohl sie kostenlos sind. Die meisten Einwohner bevorzugen nach wie vor das eigene Auto.
- Hoher Pro-Kopf-Energieverbrauch.
- Eine Ernährung, die reich an Fleischprodukten ist, was die Umweltbelastung noch erhöht.
Obwohl das Land den Anteil der Solarenergie erhöht, eine Kohlenstoffsteuer einführt und den Fuhrpark erneuert, sind diese Initiativen in den Berechnungen noch nicht berücksichtigt, da alte Daten verwendet werden.
Laut Xavier Turquin, Direktor von Greenpeace Luxemburg, ist 2024 bereits das erste offizielle Jahr, in dem die Durchschnittstemperaturen 1,5°C im Vergleich zur vorindustriellen Zeit überschritten haben. Trotzdem lässt die globale Reaktion auf die Klimakrise nach.
Thomas Kauffmann, Direktor von Ärzte ohne Grenzen, betonte, dass die Klimakrise auch eine Krise der öffentlichen Gesundheit ist. Wetterveränderungen führen zu Ernteausfällen und Hungersnöten, während steigende Temperaturen zur Verbreitung von Infektionskrankheiten wie Malaria und Atemwegsinfektionen beitragen. Er wies auch auf den Zusammenhang zwischen Umweltverschmutzung und Krebs hin.
Extreme Wetterereignisse und der Verlust der biologischen Vielfalt sind in Luxemburg bereits spürbar. Nach Ansicht von Experten kann das Problem nur durch gemeinsame Anstrengungen gelöst werden.