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Luxemburg tritt der GGGI bei: Wie ein kleiner Staat das globale grüne Wachstum beeinflusst

Zuletzt aktualisiert
07.05.25
Ecological strategy of Luxembourg

Alexander Mils, Unsplash

In Anwesenheit des ehemaligen UN-Generalsekretärs Ban Ki-moon und luxemburgischer Minister wurde das Großherzogtum im MUDAM Museum für Moderne Kunst offiziell als 51. Mitglied des Global Green Growth Institute (GGGI) bekannt gegeben. Dies ist nicht nur eine Formalität, sondern ein wichtiges Ereignis in der internationalen Klimapolitik.

Laut Ban Ki-moon hat die Zusammenarbeit zwischen Luxemburg und der GGGI im Jahr 2018 begonnen und bereits zu greifbaren Ergebnissen geführt. Mit der Vollmitgliedschaft wird das Land nun in der Lage sein, aktiver an der Entscheidungsfindung und der Ausweitung der grünen Finanzierung teilzunehmen.

Das erste gemeinsame Projekt von GGGI und dem luxemburgischen Umweltministerium begann mit der Installation von Solarpumpen in Dörfern in Vanuatu, einem der klimatisch am stärksten gefährdeten Länder. Später wurden die Projekte auf den Senegal, Vietnam und Ruanda ausgeweitet.

Im Jahr 2023 wurde die Partnerschaft mit dem Start der Initiative SIDS Climate Action Programme zur Unterstützung kleiner Inselstaaten auf die nächste Stufe gehoben. Der Schwerpunkt liegt dabei auf nachhaltiger Landwirtschaft, erneuerbaren Energien und der Anpassung an den Klimawandel. Dies ist zu einem strategischen Bereich für Luxemburg geworden - das Umweltministerium betrachtet ihn als eine Priorität auf der internationalen Klimaagenda.

Neben humanitären Projekten nimmt Luxemburg auch bei innovativen nachhaltigen Finanzinstrumenten eine Vorreiterrolle ein. Gemeinsam mit GGGI und der Luxemburger Börse (LuxSE) wurde 2023 der Globale Treuhandfonds für nachhaltige Finanzinstrumente (GTF) gegründet. Sein Ziel ist es, das Kapital der Märkte für umweltverträgliche Investitionen zu nutzen. Das Ergebnis hat die Erwartungen übertroffen: In 18 Ländern wurden bereits Projekte im Wert von 2,1 Mrd. USD finanziert - von der Abwasserbehandlung in Kambodscha bis zur Solarenergie in Namibia.

Finanzminister Gilles Roth betonte, dass die Mitgliedschaft in der GGGI das Engagement Luxemburgs für den Aufbau eines nachhaltigen und inklusiven globalen Finanzsystems stärke. "Wir wollen unseren Beitrag zu innovativen Lösungen ausbauen, um Investitionen für nachhaltiges Wachstum und Klimaresilienz anzuziehen, insbesondere in den am meisten gefährdeten Ländern", sagte er.

Im Zuge der wachsenden Finanzaktivitäten eröffnete GGGI 2023 ein Regionalbüro in Luxemburg, das im Luxembourg House of Financial Technologies (LHoFT) untergebracht ist. Hier konzentriert sich das Team auf die Entwicklung von Mechanismen zur Bepreisung von Kohlenstoff und auf die Zusammenarbeit mit dem lokalen Finanzsystem.

Umweltminister Serge Wilmes sagte, die GGGI sei ein starker strategischer Partner für sein Ministerium geworden: "Wir bauen ein echtes Vertrauen zwischen den Institutionen auf und erzielen eine echte Wirkung im Bereich Klima und Biodiversität, auch durch nachhaltige Finanzierung."

Der Beitritt Luxemburgs zur GGGI ist nicht nur eine Anerkennung der bereits geleisteten Arbeit, sondern auch ein Schritt zur systematischen Stärkung der Rolle des Landes in der internationalen Klimaarchitektur. Gleichzeitig verfolgt Luxemburg weiterhin seine Strategie, nicht nur mit Geld, sondern auch mit Wissen, Institutionen und Verbindungen zu helfen.

Vor dem Hintergrund der Vorbereitungen für den COP29-Gipfel in Baku und des wachsenden Drucks auf den Finanzsektor im Zusammenhang mit der Dekarbonisierung verleiht die Mitgliedschaft in der GGGI Luxemburg zusätzliches Gewicht - als einer der Drehscheiben für die Klimafinanzierung in Europa.

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07.05.25

Fotos aus diesen Quellen: Alexander Mils, Unsplash

Autoren: Alex