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Luxtoday

Luxemburg erweitert seinen Fonds für bezahlbaren Wohnraum

Zuletzt aktualisiert
19.09.25
Accessible real estate in Luxembourg

Natalia Blauth, Unsplash

Am 18. September 2025 legte der Minister für Wohnungswesen und Raumordnung, Claude Meisch, vor der Abgeordnetenkammer seinen Jahresbericht über den Sonderfonds für erschwinglichen Wohnraum vor. Ihm zufolge war 2024 eines der produktivsten Jahre mit 504 neuen Wohnungen für soziale und regulierte Mietverhältnisse. Die Gesamtzahl dieser Einheiten erreichte 4.226, die sich auf 292 aktive Projekte in 82 kommunalen Einrichtungen verteilen. Dies ist ein deutliches Zeichen dafür, dass der Staat nicht nur auf quantitatives Wachstum, sondern auch auf die territoriale Vielfalt des Wohnungsbestands setzt.

Das Volumen der Investitionen entspricht dem Umfang der Aufgabe: Das finanzielle Engagement des Fonds beläuft sich auf insgesamt 669 Millionen Euro, von denen bereits 153,6 Millionen an soziale Bauträger überwiesen wurden. Darüber hinaus nutzt der Staat aktiv den VEFA-Mechanismus (Wohnungen im Bau) und hat 228 Immobilien erworben. Außerdem hat er in den Erwerb von 11,9 Hektar Land in mehreren Regionen des Landes investiert. Das Potenzial dieser Grundstücke wird auf etwa 397 zusätzliche Wohneinheiten geschätzt.

Die Regierung konzentriert sich nicht nur auf den Bau von Wohnungen, sondern auf die Schaffung neuer Arten von städtischen Umgebungen - nachhaltig, gemischt und sozial. Große städtische Projekte wie Neischmelz in Dudelange, Wunne mat der Wooltz in Wiltz, Elmen in Kehlen und Itzigerknupp in Bonnevoie spiegeln eine Strategie zur Schaffung von Stadtvierteln der Zukunft wider, bei der der Schwerpunkt auf Inklusion, Verkehrsanbindung und Multifunktionalität liegt. Diese Initiativen sind untrennbar mit der Raumplanung verbunden, bei der das Wohnen nicht isoliert, sondern als Teil eines umfassenderen Systems gesehen wird.

An der Erweiterung des Bestands an erschwinglichen Wohnungen ist eine Vielzahl von Strukturen beteiligt. Das nationale Unternehmen SNHBM ist für 36,4 Prozent der gebauten Wohnungen verantwortlich, der staatliche Wohnungsbaufonds für 29,7 Prozent, die Gemeinden für 19,9 Prozent und private Bauträger ohne Erwerbszweck für 14 Prozent. Diese Aufgabenteilung trägt nicht nur dazu bei, den Prozess zu beschleunigen, sondern macht ihn auch flexibler und widerstandsfähiger gegenüber Marktschwankungen.

Das wichtigste Instrument ist nach wie vor der Pacte Logement 2.0, eine interkommunale Vereinbarung, die den Wohnungsbau unter Beteiligung der lokalen Behörden fördert. Bislang haben 98 Gemeinden das ursprüngliche Abkommen und 93 die Durchführungsvereinbarung unterzeichnet. Mehr als 29 Millionen Euro wurden ihnen bereits zugewiesen, und insgesamt wurden mehr als 30.000 Stunden Wohnberatung geleistet.

In seiner Rede im Parlament betonte Claude Meisch, dass die Frage des bezahlbaren Wohnraums zu einer nationalen Priorität geworden ist: "Es ist die Grundlage für die soziale Stabilität und Attraktivität Luxemburgs. Wir werden weiterhin mit der gleichen Hartnäckigkeit daran arbeiten, dass er für alle Wirklichkeit wird - ohne Ausnahme." Der Bericht festigt den Ruf Luxemburgs als ein Land, das nicht nur Häuser baut, sondern die Infrastruktur der Zukunft - sozial, nachhaltig und offen.

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Zuletzt aktualisiert
19.09.25

Fotos aus diesen Quellen: Natalia Blauth, Unsplash

Autoren: Alex Mort