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Die Hälfte der Arbeitnehmer in Luxemburg leidet unter psychischem Stress

Zuletzt aktualisiert
26.02.25
Burning out in Luxembourg

Getty Images

Laut der von der Universität Luxemburg und der Arbeitskammer durchgeführten Studie "Quality of Work Index" leiden 51 % der Arbeitnehmer in Luxemburg unter einem hohen Maß an psychischer Belastung. Besonders gefährdet sind Frauen, junge Menschen im Alter von 25 bis 34 Jahren, Alleinerziehende und Beschäftigte in den Bereichen HoReCa, Gesundheit und Soziales.

Die Umfrage hat gezeigt, dass Arbeitsintensität, Arbeitszeiten, soziale Beziehungen (insbesondere zum Management) und Arbeitsbedingungen wichtige Faktoren sind, die die psychische Gesundheit und das Risiko einer Drogenabhängigkeit beeinflussen.

HoReCa-Beschäftigte (Hotel- und Gaststättengewerbe) waren besonders gefährdet, wo:

  • 49 % der Arbeitnehmer leiden unter Burnout;
  • 40 % leiden unter psychischem Stress;
  • 48,9 Prozent leiden unter Schlafstörungen;
  • 21,3 Prozent hatten schon einmal an Selbstmord gedacht.

Akute Probleme gibt es auch in den Bereichen Handel, Personenverkehr, Gesundheit, Soziales, Finanzen und Versicherungen.

49 % der Befragten erkannten die Notwendigkeit, ihre Trinkgewohnheiten zu überdenken. Darüber hinaus:

  • 14 % der Arbeitnehmer haben bei der Arbeit oder in den Pausen Alkohol konsumiert;
  • 9,6 Prozent trinken einmal pro Woche oder weniger;
  • 5 % nahmen Medikamente ein, die nicht medizinisch notwendig waren;
  • 0,5 % konsumierten Cannabis und 0,3 % andere Drogen am Arbeitsplatz.

Die luxemburgische Arbeitskammer ruft dazu auf:

  • Regulierung der Arbeitszeiten zur Verringerung von Stress und Burnout;
  • Einführung gesetzlicher Maßnahmen zur Suchtprävention am Arbeitsplatz;
  • die psychische Gesundheit der Mitarbeiter durch die Entwicklung umfassender psychologischer Unterstützungsprogramme zu fördern.

Nora Back, Präsidentin der Arbeiterkammer, stellt fest: "Anstatt den Krankenstand ständig zu betonen, sollten sich die politischen Entscheidungsträger damit befassen, warum Arbeitnehmer krank sind, und nicht nur die Fehlzeiten erfassen. Die zunehmende Arbeitsintensität und die fehlende Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben erhöhen das Risiko von Stress und Süchten".

Während der Arbeitsqualitätsindex mit 54,3 im Jahr 2024 gegenüber 54,6 im Jahr 2023 relativ stabil geblieben ist, ist der allgemeine Trend seit 2014 rückläufig.

Dies deutet auf eine allmähliche Verschlechterung der Arbeitsbedingungen und eine Zunahme der psychischen Belastung der Arbeitnehmer hin.

Der luxemburgische Arbeitsmarkt steht vor neuen Herausforderungen im Bereich der psychischen Gesundheit und der Suchtprävention.

Arbeitgeber und staatliche Stellen sollten umfassende Maßnahmen zur Unterstützung der Arbeitnehmer entwickeln

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26.02.25

Fotos aus diesen Quellen: Getty Images

Autoren: Aleksandr