Personalmangel bei HoReCa Luxemburg

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Es wird immer schwieriger, Personal für das Gastgewerbe zu finden. Enge Zeitpläne, hoher Stress und die geringe Attraktivität des Berufs führen zu einem Personalmangel, insbesondere in der Küche und im Salon.
"Die Leute wollen nicht mehr in geteilten Schichten oder bis spät in die Nacht arbeiten", räumt M. Asselborn von der Steffen-Gruppe in einem Interview mit L'Essentiel ein. Aus diesem Grund sind einige Betriebe gezwungen, einen zusätzlichen Tag in der Woche zu schließen.
Camille Lance, die ein Boutique-Hotel in Luxemburg leitet, hat flexible Arbeitszeiten eingeführt und geteilte Schichten abgeschafft, um die Work-Life-Balance der Mitarbeiter zu verbessern. Das hilft, das Personal zu halten, löst das Problem aber nicht vollständig.
Nach Angaben der Chambre des salariés:
- 49 % der Beschäftigten im Gastgewerbe leiden unter Burnout.
- 40 Prozent empfinden psychischen Druck.
- Die Hälfte der Arbeitnehmer klagt über chronische Schlafstörungen.
Die Lage ist so ernst, dass der Sekretär des Horeca-Verbandes, Steve Martellini, die Aufnahme des Horeca-Sektors in die Liste der Mangelberufe fordert. Dies würde die Anwerbung von Fachkräften aus Drittländern erleichtern und dem Sektor eine Chance zur Erholung geben.
Während sich die Regierung mit dieser Frage befasst, müssen die Unternehmen die Attraktivität des Berufs durch flexible Bedingungen und Ausbildungsprogramme erhöhen. Ohne ernsthafte Reformen besteht jedoch die Gefahr, dass dem Horeca-Sektor neue Mitarbeiter fehlen.