Wer macht in Luxemburg Überstunden: Rekord im Bildungsministerium - 2,25 Millionen Stunden

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Nach Angaben des luxemburgischen Ministeriums für den öffentlichen Dienst sind die Mitarbeiter des Bildungsministeriums die absoluten Spitzenreiter bei den Überstunden: 2,25 Millionen Überstunden, verteilt auf 18.000 Mitarbeiter, werden zwischen 2021 und 2024 angehäuft. Dies geht aus der offiziellen Antwort des Ministers für den öffentlichen Dienst, Serge Wilmes, auf eine parlamentarische Anfrage des Abgeordneten Ben Polidori (LSAP) hervor.
Diese Zahl ist nicht nur rekordverdächtig, sondern auch doppelt so hoch wie in allen anderen Ministerien, was auf eine ernsthafte Belastung der Beschäftigten im Bildungswesen hinweist.
Die vollständigen Daten decken 20 Ministerien ab, und so sieht das Recyclingbild aus:
- Finanzministerium: etwa 1 Million Stunden, 2.530 Mitarbeiter;
- Großherzogliches Polizeikorps (dem Innenministerium unterstellt): fast 1,3 Millionen Stunden für 3.200 Beamte;
- Nationaler Straßendienst (innerhalb des Ministeriums für Mobilität): 360.000 Stunden für 1.275 Personen;
- Ministerium für Forschung und Hochschulbildung: insgesamt 406 Stunden, verteilt auf 70 Mitarbeiter - fast keine Überstunden.
In Luxemburg gibt es ein CET-System (compte épargne-temps) - individuelle Arbeitszeitkonten -, in die Beamte ihre Überstunden eintragen und dann in bezahlten Urlaub oder Freistellung umwandeln können. Dieses System bietet Flexibilität bei der Zeiteinteilung und ermöglicht ein Zeitmanagement nicht nur zugunsten des Staates, sondern auch im Interesse des Arbeitnehmers.
Das Ausmaß der Nacharbeit in einigen Agenturen wirft jedoch Fragen über die Nachhaltigkeit der Arbeitsbelastung und die Wirksamkeit der Planung auf.