Luxemburgisch in den Europäischen Schulen: Warum hat es keinen Einfluss auf die Versetzung in die nächste Klasse?
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A. Calvar, Unsplash
Auf eine parlamentarische Anfrage des Abgeordneten Fred Keup erklärte der luxemburgische Minister für Bildung, Kinder und Jugend, Claude Meisch, dass das Fach "Luxemburgisch" an den luxemburgischen Europaschulen bei der Berechnung des Notendurchschnitts nicht berücksichtigt wird und keinen Einfluss auf die Versetzung der Schüler in die nächste Klasse hat.
Im Gegensatz zu den nationalen Schulen wird an den Europäischen Schulen in den Klassen S1-S3 die Durchschnittsnote in den Fächern nicht berechnet. Außerdem wird das Fach Luxemburgisch gemäß der für diese Schulen geltenden Vereinbarung zusätzlich unterrichtet und ist nicht in das Hauptbewertungssystem einbezogen. Dies ist auf den besonderen Status des Faches zurückzuführen, das zur Förderung der nationalen Identität und des kulturellen Erbes eingeführt wurde, aber nicht zur akademischen Förderung der Schüler dient.
Das Konzept des Luxemburgischunterrichts an den Europäischen Schulen spiegelt den Wunsch wider, ausländische Schüler zu integrieren und die Mehrsprachigkeit im Bildungssystem zu erhalten. Dies trägt zur Anpassung an das mehrsprachige Umfeld in Luxemburg bei, schafft aber keine zusätzlichen Barrieren für Schüler, die nicht von Geburt an Luxemburgisch sprechen.