Luxemburgische Studenten in Alarmbereitschaft: ACEL rät, nicht in den USA zu studieren

Somesh Kesarla Suresh, Unsplash
Der luxemburgische Studentenverband ACEL hat in einer noch nie dagewesenen Erklärung vor den Gefahren eines Studiums in den USA gewarnt. Dies geschieht vor dem Hintergrund der Entscheidung der Regierung von Donald Trump, Studentenvisa für ausländische Staatsangehörige auszusetzen und die Überwachung der bereits im Land befindlichen Studenten zu verschärfen.
Die Krise brach nach Protesten an amerikanischen Universitäten aus, die zumeist zugunsten von Palästina stattfanden. Diese Aktionen wurden von den US-Behörden als "antisemitisch" bezeichnet. Besonderes Augenmerk richteten die Behörden auf Harvard, das sich weigerte, die neuen Regierungsvorschriften zu erfüllen. Als Reaktion darauf wurden der Universität die Mittel gekürzt, die Aufnahme ausländischer Studenten verboten und sie wurde zu einem Symbol für die "linksradikale Agenda", die das Weiße Haus ablehnt. Diese Maßnahmen haben sich inzwischen auf das ganze Land ausgeweitet.
Laurent Schengen, Vizepräsident von ACEL, sagte gegenüber RTL Radio, dass sich die Situation schnell und unvorhersehbar entwickelt. Der Verband rät Studenten dringend, Alternativen in Europa oder anderswo in Betracht zu ziehen, da auch diejenigen, die bereits in den USA studieren, Gefahr laufen, ihr Visum zu verlieren.
Die Situation sei bedrückend: Die Angst unter den Studenten sei extrem groß. Es besteht die reale Gefahr der Abschiebung bei kleinen Vergehen, vom Parken bis zum Protest. Gleichzeitig haben immer mehr Studenten Angst vor digitaler Überwachung: ACEL nennt Fälle, in denen Posts in den sozialen Medien oder private Gespräche, die von Dritten übermittelt wurden, Berichte und Prüfungen ausgelöst haben.
Während Studenten die USA vorerst problemlos verlassen können, befürchten viele, nicht mehr zurückkehren zu können, und verschieben ihre Reise nach Luxemburg, bis sie ihr Studium abgeschlossen haben.
Die US-Botschaft in Luxemburg bestätigte, dass Visumanträge weiterhin angenommen werden, erinnerte aber daran, dass Studenten die US-Gesetze strikt einhalten müssen, um ihren Status zu behalten.