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Luxemburgs Schulen sind zu einer Quelle des Stresses geworden

Zuletzt aktualisiert
12.03.25
Schools in Luxembourg

Kübra Arslaner, Unsplash

Eine von der Beobachtungsstelle für Kindheit, Jugend und Bildungsqualität (OEJQS) durchgeführte nationale Erhebung über das Wohlbefinden im schulischen Umfeld ergab ein widersprüchliches Bild: Viele Schülerinnen und Schüler sind gerne in der Schule, vor allem in den unteren Klassenstufen, aber ein hohes Maß an Stress und Müdigkeit ist nach wie vor ein weit verbreitetes Problem - sowohl bei Schülerinnen und Schülern als auch bei Lehrkräften.

Die Studie, an der mehr als 25 000 Schüler und 3 000 Lehrkräfte teilnahmen, wurde 2021, während der Covid-19-Pandemie, in Zusammenarbeit mit der Universität Lüttich (Belgien) durchgeführt, um methodische Strenge zu gewährleisten.

Die Mehrheit der Schüler bezeichnete die Schule als "schönen Ort", vor allem in der Grundschule. Bei den Schülern der Mittel- und Oberstufe ist jedoch ein besorgniserregender Trend zu beobachten: Viele beklagen sich über die mangelnde Unterstützung durch die Lehrkräfte und fühlen sich sehr müde und gestresst.

Die beunruhigendsten Daten betreffen die Lehrer. Dem Bericht zufolge: 

  • 75 % der Lehrkräfte fühlen sich an mehreren Tagen in der Woche oder täglich emotional ausgelaugt.
  • 79 Prozent gaben an, dass sie mit Verwaltungsaufgaben überlastet seien, was ein großes Problem darstelle, das die Qualität des Unterrichts und die Motivation beeinträchtige.

Die Umfrage wurde dem parlamentarischen Bildungsausschuss auf Initiative der Grünen Partei (Déi Gréng) vorgestellt. Die Abgeordnete Francine Closener (LSAP) kritisierte die mangelnde Ausbildung von Lehrern in sozialen und emotionalen Kompetenzen und wies auf einen Teufelskreis hin: Demotivation der Schüler → Burnout der Lehrer → noch größere Apathie der Schüler.

Ricardo Marques (CSV) betonte, dass Lehrer im Klassenzimmer eine Führungsrolle übernehmen müssen, und verglich sie mit "Schiffskapitänen".

Bildungsminister Claude Meisch sagte, die Regierung prüfe Möglichkeiten, den Verwaltungsaufwand durch KI zu verringern. Außerdem sind weitere Untersuchungen über die Auswirkungen digitaler Geräte auf das psychische Wohlbefinden von Schülern geplant.

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12.03.25

Fotos aus diesen Quellen: Kübra Arslaner, Unsplash

Autoren: Aleksandr