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Asbest in Luxemburg: ein zu lösendes Problem

Zuletzt aktualisiert
14.01.25
Mark König, Unsplash

Mark König, Unsplash

Die Frage der sicheren Entsorgung von Asbest, einem gefährlichen Baustoff, ist in Luxemburg zu einem wichtigen Thema geworden. In Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage zur aktuellen Situation der Asbestentsorgung legte der Minister für Umwelt, Klima und Biodiversität, Serge Wilmes, einen Sachstandsbericht vor.

Derzeit gibt es in Luxemburg keine Anlagen für die Behandlung und Entsorgung asbesthaltiger Abfälle. Dies bedeutet, dass die gesamte Menge dieser gefährlichen Abfälle - etwa 6.000 Tonnen jährlich - ins Ausland verbracht wird. Die wichtigsten Aufnahmeländer für diese Abfälle sind Frankreich, Deutschland und Belgien, wo es spezielle Deponien für die Asbestentsorgung gibt.

Artikel 26 des Abfallwirtschaftsgesetzes vom 21. März 2012 schreibt vor, dass vor dem Abriss asbesthaltiger Gebäude eine Bestandsaufnahme der Baumaterialien durchgeführt werden muss, damit die gefährlichen Bestandteile identifiziert und getrennt entfernt werden können. Es gibt jedoch kein zentrales Register der asbesthaltigen Gebäude im Land. Die Verantwortung für die Einhaltung dieser Verfahren liegt bei den Gebäudeeigentümern und Bauunternehmern, und die Umweltverwaltung kann Berichte anfordern.

Die größte Herausforderung ist das Fehlen inländischer Lösungen für die Asbestverarbeitung, was die Abhängigkeit Luxemburgs von ausländischen Einrichtungen erhöht und die Kosten für die Logistik und die Einhaltung der internationalen Vorschriften in die Höhe treibt. Es wird auch auf die Notwendigkeit einer größeren Datentransparenz und eines einheitlichen Registers asbesthaltiger Gebäude hingewiesen, um die Risiken für die öffentliche Gesundheit besser bewältigen zu können.

Der Minister wies darauf hin, dass die Arbeiten zur Bewertung und Lösungsfindung noch andauern, dass die derzeitige Situation jedoch verstärkte Maßnahmen erfordert, um ein nachhaltiges Abfallmanagementsystem für die Zukunft zu schaffen.

Luxemburg muss dringend seine eigenen Kapazitäten für die Behandlung gefährlicher Abfälle ausbauen und ein systematischeres Konzept für die Kontrolle und Bestandsaufnahme von Asbest in alten Gebäuden einführen. Andernfalls wird das Land weiterhin auf kostspielige Abfallexporte angewiesen sein, die langfristig zusätzliche ökologische und wirtschaftliche Risiken mit sich bringen können.

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14.01.25

Fotos aus diesen Quellen: Mark König, Unsplash

Autoren: Aleksandr