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Duloxetinmangel in Luxemburg: Ursachen, Folgen und Maßnahmen der Behörden

Zuletzt aktualisiert
10.06.25
Medicine in Luxembourg

Allison Saeng, Unsplash

Am 15. April 2025 wird die Vermarktung von Cymbalta®, Yentreve® und Prozac®, die Duloxetin und Fluoxetin enthalten - wichtige Substanzen zur Behandlung von Depressionen und anderen neuropsychiatrischen Erkrankungen - in Luxemburg offiziell eingestellt. Das hat der Hersteller Eli Lilly Benelux dem Gesundheitsministerium bereits im Oktober 2024 mitgeteilt. Obwohl die Situation vorhersehbar war, waren die Folgen greifbar: Es kam zu einer vorübergehenden Verknappung auf dem Markt.

Die Entscheidung, den Verkauf zu stoppen, wurde am 8. Oktober 2024 formell verkündet, und das tatsächliche Enddatum wurde auf den 15. April 2025 festgelegt. Fast unmittelbar danach - am 28. Oktober - verschickte die Gesundheitsdirektion eine Mitteilung an die Beteiligten, darunter Ärzte und Apotheker. Ein spezielles, mit Eli Lilly abgestimmtes Schreiben, das die Situation erläutert, wurde am 18. Dezember 2024 zur Verteilung freigegeben.

Es sei darauf hingewiesen, dass die Einstellung der Versorgung nicht mit der Sicherheit oder Qualität der Arzneimittel zusammenhängt - der Grund liegt in der Entscheidung des Herstellers, diese Produkte vom luxemburgischen Markt zu nehmen.

Obwohl die Originalpräparate vom Markt genommen werden, bleiben neun von Viatris vertriebene Duloxetin-Generika auf dem Markt. Allerdings hatten sie bisher nur einen geringen Marktanteil, was zu einer unerwarteten Belastung des Angebots führte. Die Folge sind Störungen der Verfügbarkeit und Engpässe in den Apotheken.

Da Duloxetin nicht in der EU-Liste der kritischen Arzneimittel aufgeführt ist, unterliegt es nicht den strengeren Kontrollmaßnahmen. Das Gleiche gilt für die französische Klassifizierung MITM - Médicaments d'Intérêt Thérapeutique Majeur.

Das Gesundheitsministerium erklärt jedoch, dass die Apotheken im Falle einer vollständigen Nichtverfügbarkeit auf nationaler Ebene das Recht haben, Analoga aus Nachbarländern zu importieren. Darüber hinaus gibt es innerhalb der Direktion für Pharmazie und Arzneimittel (DPM) ein spezielles Team, das Engpässe überwacht und auf sie reagiert.

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Zuletzt aktualisiert
10.06.25

Fotos aus diesen Quellen: Allison Saeng, Unsplash

Autoren: Alex Mort

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