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Europa vereinigt Gesundheitsdaten: Luxemburg bereitet sich auf den Start des neuen digitalen Raums EEDS vor

Zuletzt aktualisiert
19.03.25
Doctor in Luxembourg

Source: Artur Tumasjan, Unsplash

Die Ministerin für Gesundheit und Sozialschutz, Martine Deprez, und die Ministerin für Digitalisierung und Forschung, Stéphanie Obertin, haben das Inkrafttreten der Verordnung über den Europäischen Gesundheitsdatenraum (EEDS) angekündigt, eine bahnbrechende Initiative, die die Art und Weise, wie Gesundheitsinformationen in der EU gespeichert und genutzt werden, grundlegend verändern wird.

Das neue System wird jedem EU-Bürger einen sofortigen und kostenlosen digitalen Zugang zu seinen medizinischen Daten in jedem Land der Union ermöglichen. Elektronische Rezepte, Krankenakten, Untersuchungsergebnisse und Diagnosen werden auch im Urlaub oder bei einem Umzug verfügbar sein - genauso einfach wie in ihrem Gesundheitszentrum in ihrem Heimatland.

Die Nutzer behalten die volle Kontrolle über ihre Daten: Sie können den Zugriff beschränken, nachverfolgen, wer sie wann genutzt hat, und Berechtigungen bearbeiten. Alle Daten werden weiterhin durch die ärztliche Schweigepflicht und die EU-Sicherheitsstandards geschützt.

Für die Ärzte bedeutet dies eine sicherere und effizientere Behandlung: Ein Arzt in Spanien oder Österreich kann die Krankengeschichte eines Patienten von Luxemburg aus einsehen, wenn eine dringende Behandlung erforderlich ist. Dieser Ansatz minimiert das Risiko von Fehlern und doppelten Verfahren.

Darüber hinaus werden Wissenschaftler und Forscher Zugang zu aggregierten und anonymisierten Gesundheitsdaten in der gesamten EU haben - was laut Obertin medizinische Innovationen und wissenschaftliche Durchbrüche katalysieren wird. Dies ist für Luxemburg besonders wichtig, da es sich bemüht, den Bereich der Biomedizin und der digitalen Gesundheit zu entwickeln.

Bislang wurde die Verordnung verabschiedet, doch ihre praktische Umsetzung wird nach einer Reihe von Vorbereitungsphasen im Jahr 2029 beginnen. In Luxemburg wurde bereits mit der Entwicklung neuer Gesetze, technischer Instrumente und Schulungen für alle Akteure des Gesundheitssystems begonnen. Wie Deprez betont, "geht es bei der Datensicherheit um das Vertrauen der Patienten, und Vertrauen ist die Grundlage des Systems".

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19.03.25

Fotos aus diesen Quellen: Artur Tumasjan, Unsplash

Autoren: Alex