In Luxemburg hat die Grippe viermal so viele Todesopfer gefordert wie COVID-19
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Nach Angaben des luxemburgischen Gesundheitsministeriums verursachte die Grippe im Jahr 2025 in den ersten sechs Wochen des Jahres 40 Todesfälle, deutlich mehr als die 11 Todesfälle durch COVID-19 und die 7 Todesfälle durch RSV (Respiratorisches Synzytialvirus) im gleichen Zeitraum. Die Epidemie erreichte im Januar und Anfang Februar ihren Höhepunkt, aber die Zahl der Infektionen ist inzwischen rückläufig.
Den Daten vom 10. bis 16. Februar zufolge sank die Zahl der im Labor bestätigten Grippefälle von 2.049 auf 1.617, was einem Rückgang von 21 % gegenüber der Vorwoche entspricht. Dies deutet darauf hin, dass der Höhepunkt der Epidemie überschritten ist, das Virus aber weiterhin aktiv ist, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen.
Der Winter 2024-2025 war für Luxemburg besonders schwierig. Ältere Menschen waren die Hauptrisikogruppe, da viele Fälle tödlich verliefen. Darüber hinaus führten schwere Infektionen bei Kindern zu Krankenhauseinweisungen. Die Gesundheitsbehörden führten die hohe Inzidenz auf die gleichzeitige Verbreitung von drei Virusstämmen - H1, H3 und B - zurück, was die Belastung des Gesundheitssystems erhöhte.
Einer der Schlüsselfaktoren für die Schwere der Epidemie ist die geringe Wirksamkeit des Impfstoffs in dieser Saison, insbesondere bei Personen über 65 Jahren. Während für Luxemburg keine genauen Daten vorliegen, wird die Wirksamkeit des Impfstoffs in Frankreich auf nur 26 % geschätzt, was nach Ansicht von Experten auf eine Diskrepanz zwischen den im Impfstoff enthaltenen und den in dieser Saison zirkulierenden Virusstämmen zurückzuführen ist.
Auch in den Nachbarländern werden hohe Zahlen grippebedingter Morbidität und Mortalität verzeichnet. Nach Angaben des französischen Gesundheitswesens verursachte die Grippe in der vierten Januarwoche 7,1 Prozent aller Todesfälle in Frankreich, während COVID-19 nur 0,9 Prozent der Todesfälle verursachte.