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Luxemburg ist noch nicht bereit für die Einführung eines neuen Medikaments gegen die Alzheimer-Krankheit

Zuletzt aktualisiert
28.03.25
New medicine in Luxembourg

Christine Sandu, Unsplash

Leqembi, ein Medikament zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit, ist in den europäischen Ländern bereits geprüft worden. In Luxemburg - wie auch in der übrigen EU - hat es jedoch noch keine Marktzulassung (AMM) erhalten. Dennoch wird im Parlament bereits über die Bereitschaft des Gesundheitssystems für seinen möglichen Einsatz diskutiert.

In ihrer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage von Sven Clement räumte die Ministerin für Gesundheit und sozialen Schutz, Martine Deprez, ein, dass für die Verwirklichung der Leqembi-Behandlung mehr MRT-Scans zur Verfügung stehen müssen, da die Therapie eine regelmäßige und strenge Überwachung des Zustands des Patienten erfordert.

Nach Angaben des Nationalen Gesundheitsobservatoriums werden heute in Luxemburg 75,8 % der MRT-Untersuchungen innerhalb von 60 Tagen nach der Terminvereinbarung durchgeführt, und etwa 20 % innerhalb von zwei Wochen. Das bedeutet, dass Patienten je nach klinischer Priorität innerhalb von zwei Wochen bis zwei Monaten eine MRT-Untersuchung erhalten können.

Leqembi erfordert jedoch eine regelmäßige und häufige Durchführung von mindestens vier MRT-Untersuchungen als Teil der Therapie. Daher müssen, wie der Minister betont, im Falle der Zulassung des Medikaments die bestehenden MRT-Einrichtungen überprüft und angepasst werden. Bislang gibt es keine konkrete Strategie in dieser Richtung.

Leqembi ist noch nicht von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) zugelassen worden. Auch die endgültigen Leitlinien für seine Anwendung - einschließlich der klinischen und radiologischen Kriterien, der Häufigkeit der Überwachung und der Parameter für die Patientenauswahl - wurden noch nicht festgelegt. All dies macht es verfrüht, eine konkrete nationale Strategie zu entwickeln, aber die Behörden sagen, dass sie in engem Kontakt mit der EMA stehen, um für eine schnelle Umsetzung bereit zu sein, sobald grünes Licht gegeben wird.

Das Gesundheitsministerium versichert, dass es die Entwicklung des Dossiers aufmerksam verfolgt und bereit ist, die medizinische Infrastruktur bei den ersten Anzeichen einer Zulassung von Leqembi auf europäischer Ebene anzupassen. In der Zwischenzeit bleibt das Medikament vielversprechend, aber in der luxemburgischen offiziellen Medizin nicht verfügbar.

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28.03.25

Fotos aus diesen Quellen: Christine Sandu, Unsplash

Autoren: Alex