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Rotes Fleisch kann die Entwicklung von Demenz beschleunigen

Zuletzt aktualisiert
25.01.25
Aldino Hartan Putra, Unsplash

Aldino Hartan Putra, Unsplash

Eine von Experten der Harvard University, des MIT und des Mass General Brigham Health System durchgeführte Studie ergab einen Zusammenhang zwischen dem Verzehr von verarbeitetem rotem Fleisch und dem Risiko von Demenz und kognitivem Abbau. Diese Ergebnisse unterstützen frühere Erkenntnisse über die kardiovaskulären Schäden von Fleisch und das Risiko von Typ-2-Diabetes.

Nach Daten, die zwischen 1980 und 2018 erhoben wurden, kann jede Portion verarbeitetes rotes Fleisch (etwa 85 Gramm) die Gehirnalterung um 1,6 Jahre beschleunigen. Forscher fanden heraus, dass der Ersatz dieser Portion durch pflanzliche Proteinquellen wie Nüsse oder Hülsenfrüchte das Demenzrisiko um 19 Prozent und das Risiko eines kognitiven Rückgangs um 21 Prozent senken könnte.

Die kognitive Gesundheit wird im Zusammenhang mit der Ernährung nur selten berücksichtigt, obwohl sie eng mit anderen chronischen Krankheiten wie Herzerkrankungen verbunden ist. Die in der Zeitschrift Neurology veröffentlichte Studie unterstreicht die Notwendigkeit, die Gesundheit des Gehirns in die Ernährungsempfehlungen aufzunehmen. "Wir hoffen, dass unsere Ergebnisse mehr Aufmerksamkeit auf den Zusammenhang zwischen Ernährung und Gehirngesundheit lenken werden", sagte Harvard-Professor Daniel Wang, einer der Autoren der Studie.

Die Experten weisen jedoch darauf hin, dass es sich bei dieser Studie um eine Beobachtungsstudie handelt. Wie Kevin McConway, Professor für Statistik aus dem Vereinigten Königreich, betont, ist es schwierig zu behaupten, dass der Fleischkonsum die Demenz direkt verursacht, da die Ursache-Wirkungs-Beziehungen in solchen Studien nicht ganz klar sind.

In den bestehenden Ernährungsrichtlinien wird bereits eine Reduzierung des Verzehrs von rotem Fleisch gefordert. So wird in Berichten von EAT und The Lancet empfohlen, den Verzehr von rotem Fleisch aus ökologischen und gesundheitlichen Gründen auf 98 Gramm pro Woche zu begrenzen.

Dennoch bekräftigt diese Studie die Position, Fleisch durch gesündere Lebensmittel wie Nüsse, Hülsenfrüchte oder Geflügel zu ersetzen, die sich nicht nur positiv auf das Herz-Kreislauf-System, sondern auch auf die kognitive Gesundheit auswirken können.

Wie die Autoren der Studie betonten, sind weitere Arbeiten erforderlich, um die Mechanismen zu erforschen, die einen Zusammenhang zwischen Ernährung und Demenz und kognitivem Abbau herstellen. Dieses Wissen wird dazu beitragen, bessere Empfehlungen und möglicherweise Präventionsmaßnahmen zu entwickeln.

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25.01.25

Fotos aus diesen Quellen: Aldino Hartan Putra, Unsplash

Autoren: Aleksandr