Frühling unter den Rädern: Die Krötenwanderung hat in Luxemburg begonnen

Byron Burns, Unsplash
Mit den ersten warmen Nächten beginnt in ganz Luxemburg die alljährliche Frühjahrskrötenwanderung. Unter dem Einfluss des feuchten Wetters und der warmen Temperaturen wandern die Amphibien massenhaft von den Wäldern zu den Gewässern, um dort zu brüten. Diese Wanderung findet in den dunklen Stunden des Tages statt, hauptsächlich vom späten Abend bis zum Morgengrauen.
Nach Angaben der Agentur für Natur und Wälder (ANF) und der Organisation natur&ëmwelt erreicht die Migration im März ihren Höhepunkt. Diesem natürlichen Prozess steht jedoch eine harte Realität gegenüber: Der Straßenverkehr wird zu einer tödlichen Bedrohung. Studien zeigen, dass schon 10 Autos pro Stunde bis zu 30 Prozent der Kröten töten können, die eine Autobahn überqueren. Besonders gefährdet sind sie in der Nähe von Brutgebieten, wo die Männchen oft auf den Weibchen fahren, wodurch die Paare noch langsamer und wehrloser werden.
Um die Verluste so gering wie möglich zu halten, planen die Behörden, die wichtigsten Migrationsrouten zu ermitteln und eine Schutzinfrastruktur aufzubauen:
- vorübergehende Straßensperren,
- amphibische U-Bahnen,
- und in einigen Fällen auch nächtliche Straßensperrungen.
Darüber hinaus fordert die Organisation natur&ëmwelt die Autofahrer auf, die Geschwindigkeit in Gebieten mit Amphibienmarkierungen zu verringern und Krötenüberquerungen zu melden, vorzugsweise mit Fotos. Diese Daten helfen, die Migrationsrouten zu kartieren und die Anstrengungen dorthin zu lenken, wo die Gefahr am größten ist.