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Luxtoday

Hitze im Büro: Was das luxemburgische Gesetz über die Temperatur am Arbeitsplatz aussagt

Zuletzt aktualisiert
19.04.25
Office heat in Luxembourg

Alesia Kazantceva, Unsplash

CSV-Arbeitsminister Georges Mischo erinnerte diese Woche daran, dass eine Temperatur von über 26°C in Innenräumen nicht automatisch einen Verstoß gegen das Arbeitsrecht darstellt. Nach Angaben der Aufsichtsbehörde für Arbeit und Bergbau (ITM) gelten 26°C lediglich als Richtwert für optimalen Komfort bei Büro- oder anderen sitzenden Tätigkeiten.

Wie die ITM jedoch angibt, sind bei heißem Wetter - insbesondere im Sommer - höhere Temperaturen zulässig, wenn die klimatischen Bedingungen im Freien dies rechtfertigen.

Dennoch verpflichtet das luxemburgische Arbeitsgesetzbuch die Arbeitgeber ausdrücklich dazu, eine ständige Bewertung der Risiken vorzunehmen, die die Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmer beeinträchtigen könnten. Dazu gehört auch die Analyse der Auswirkungen von anormaler Hitze oder schlechter Belüftung am Arbeitsplatz.

Wird das Risiko als erheblich eingestuft, muss der Arbeitgeber Präventivmaßnahmen ergreifen. Dazu gehören:

  • Sicherstellung der Frischluftzufuhr,
  • Änderungen der Arbeitszeiten, wie z. B. ein früherer Schichtbeginn,
  • freier Zugang zu Trinkwasser,
  • Möglichkeit für Kurzurlaube in kühleren Gebieten.

Hitze im Büro ist nicht immer eine Straftat, aber der Arbeitgeber hat die Pflicht, auf Bedingungen zu reagieren, die die Gesundheit der Arbeitnehmer gefährden. Anstelle von strengen Temperaturgrenzen gilt in Luxemburg das Prinzip der adaptiven Verantwortung: bewerten, vorbeugen, schützen. Dies wird besonders dann relevant, wenn die Temperaturen im Sommer ungewöhnlich hoch sind.

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19.04.25

Fotos aus diesen Quellen: Alesia Kazantceva, Unsplash

Autoren: Alex