Im Moseltal wird eine neue Polizeieinheit eingerichtet

Ab dem 1. Juni wird in Grevenmacher und sieben benachbarten Gemeinden im Osten Luxemburgs eine neue Polizeieinheit ihre Arbeit aufnehmen. Dies ist Teil eines Pilotprogramms zur Dezentralisierung und "Humanisierung" der Polizeipräsenz. Das Modell, das sich bereits in Luxemburg, Esche und Differdange bewährt hat, wird nun auf die ruhigen Weinregionen des Landes ausgedehnt.

Das neue Streifgebiet umfasst Mertert, Grevenmacher, Wormeldange, Stadtbredimus, Biwer, Manternach, Lenningen und Flaxweiler.

Auf den ersten Blick mag der Schritt übertrieben erscheinen: Laut offizieller Statistik wies der Osten des Landes 2024 eine der niedrigsten Kriminalitätsraten auf, sei es bei Gewalt, Diebstahl oder Drogen. Doch Innenminister Léon Gloden betont: Es geht nicht nur um Zahlen, sondern auch um die Wahrnehmung. "In Luxemburg und Esch haben wir nicht nur einen realen Rückgang der Kriminalität festgestellt, sondern auch ein erhöhtes Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung", sagte er auf eine parlamentarische Anfrage der Abgeordneten Meris Šehović von der Grünen Partei.

Die neue Struktur wird nicht nur auf den Straßen patrouillieren, sondern auch auf die spezifischen Bedürfnisse der einzelnen Gemeinden eingehen, so dass das Projekt flexibel und an den lokalen Kontext anpassbar ist. Die Wahl des Moseltals beruhte nicht nur auf den demografischen und touristischen Merkmalen der Region, sondern auch auf dem "erhöhten Risiko der Störung der öffentlichen Ordnung" in bestimmten Gebieten.

Über die Personalausstattung wird nach Rücksprache mit den lokalen Behörden entschieden - das Format sieht eine enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und den Gemeinden vor.