Luxemburg bewertet die Risiken von Waldbränden

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In Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage des Abgeordneten Mars di Bartolomeo erläuterten die Minister für Inneres und Umwelt - Léon Gloden und Serge Wilmes - welche Maßnahmen in Luxemburg zur Verhütung und Bekämpfung von Gras- und Waldbränden ergriffen werden.
Im Gegensatz zu Belgien, wo vor kurzem ein ausführlicher CERAC-Bericht veröffentlicht wurde, ist in Luxemburg noch keine solche Studie durchgeführt worden. Dennoch handelt die Regierung auf der Grundlage von Analysen früherer Vorfälle und des internationalen Erfahrungsaustauschs - insbesondere im Rahmen des europäischen Katastrophenschutzverfahrens.
Die Generaldirektion für zivile Sicherheit (CGDIS) hat in den letzten Jahren ihre technischen und organisatorischen Kapazitäten zum Löschen von Waldbränden erheblich ausgebaut. Es wurden speziell angepasste Fahrzeuge angeschafft, die Ausbildung des Personals verbessert, Karten mit Routen für die Feuerwehren erstellt und sogenannte "Rettungspunkte" in den Wäldern eingerichtet. Diese Punkte helfen, den Brandherd schnell zu lokalisieren.
Vorbeugende Maßnahmen und Sensibilisierung der Öffentlichkeit
Die Bedeutung der Prävention wird hervorgehoben, da die überwiegende Mehrheit der Brände durch menschliches Versagen verursacht wird. Zu diesem Zweck wurde eine öffentliche Sensibilisierungskampagne intensiviert, die regelmäßig wiederholt wird. Gemäß Artikel 5 des neuen Forstgesetzes (2023) sind Lagerfeuer im Wald streng verboten, außer in besonders ausgewiesenen Gebieten.
Gleichzeitig erkennen die Behörden die Notwendigkeit an, die Waldbewirtschaftungspraktiken zu überprüfen, um das Brandrisiko zu verringern. Im Rahmen der Nationalen Plattform zur Verringerung des Katastrophenrisikos arbeitet seit 2021 eine Fachgruppe für Vegetation und Waldbrände. Ihr gehören Vertreter von CGDIS, der Behörde für Natur- und Waldschutz, MeteoLux und anderen an. Die Gruppe entwickelt Verhaltensempfehlungen und koordiniert die Interaktion zwischen öffentlichen und privaten Stellen.