Luxemburgs Rettungskräfte wurden in einem Jahr zu fast 70.000 Einsätzen gerufen
Am Montag hat das luxemburgische Feuerwehr- und Rettungskorps (CGDIS) bei einem Neujahrsempfang einen Bericht über seine Arbeit im vergangenen Jahr vorgelegt. Die Organisation verzeichnete im Laufe des Jahres rund 70.000 Einsätze - fast 200 Einsätze pro Tag. Allerdings stellte sich eine beträchtliche Anzahl von Anrufen als Fehlalarm heraus. CGDIS-Direktor Paul Schroeder stellte fest, dass die Zahl der Fehlalarme seit der Covid-19-Pandemie gestiegen ist.
Nach der Fertigstellung des ersten nationalen Plans für die Organisation der Rettungsdienste (PNOS) arbeitet CGDIS an der Entwicklung der nächsten Phase des Plans, die sich auf die Brandverhütung konzentrieren wird. Die Beschleunigung der Bauprojekte zur Lösung der Wohnungskrise macht es erforderlich, dass die Rettungsdienste rasch Empfehlungen zum Brandschutz abgeben.
Innenminister Leon Gloden betonte, dass es wichtig sei, den Dialog mit den kommunalen Behörden und anderen wichtigen Akteuren aufrechtzuerhalten, um die allgemeine Widerstandsfähigkeit des Landes zu stärken.
Das traditionelle Konzept des "Feuerwehrmanns auf Lebenszeit" gehört der Vergangenheit an. Heute ist es wahrscheinlicher, dass Freiwillige ihren Status je nach ihren persönlichen und beruflichen Umständen ändern. In diesem Zusammenhang sind neue formale Status für freiwillige Feuerwehrmitglieder geplant. Das Luxemburger Institut für Sozial- und Wirtschaftsforschung (LISER) hat bereits eine Studie zu diesem Thema abgeschlossen, und bis Ostern soll ein Gesetzesentwurf vorgelegt werden.
CGDIS richtet ein neues Resc-LU ein, das Kommunen bei Naturkatastrophen unterstützen soll. Die Initiative orientiert sich am Technischen Hilfswerk des Bundes für den Katastrophenschutz. Die Einheit ist darauf ausgerichtet, neue Mitglieder mit unterschiedlichem Hintergrund zu gewinnen und bietet alternative Wege für diejenigen, die dem Korps ohne traditionelle Ausbildung beitreten möchten.
Minister Gloden wies darauf hin, dass die genaue Zahl der Mitarbeiter von Resc-LU noch nicht feststeht, dass aber klar ist, dass die Hauptaufgabe darin bestehen wird, andere CGDIS-Einheiten zu entlasten.
Das System LU Alert zur Übermittlung von Notfallmeldungen ist in Luxemburg seit Oktober in Betrieb. Minister Gloden zeigte sich zufrieden mit den Ergebnissen der ersten Monate der Anwendung: 3.500 Personen haben es getestet, von denen 85 Prozent den neuen Dienst positiv bewertet haben.