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Wird es eine neue Rettungsflugzeugbasis in Luxemburg geben?

Zuletzt aktualisiert
06.05.25
Medical helicopter in Luxembourg

Getty Images

Die seit langem geführte Diskussion über die Einrichtung eines ständigen Hangars für einen Rettungshubschrauber im Norden Luxemburgs ist wieder auf der Tagesordnung. Der Hubschrauber ist derzeit im Krankenhaus in Ettelbruck stationiert, aber diese Lösung entspricht nicht mehr den Anforderungen - sowohl technisch als auch logistisch.

Wie René Closter, Gründer von Luxembourg Air Rescue (LAR), erklärte, entspricht der derzeitige Standort nicht den internationalen Anflugstandards. Gleichzeitig behindern die Wetterbedingungen in der Region oft schnelle Verlegungen - im Winter legt sich oft dichter Nebel über das Gebiet von Knapphopscheid und blockiert die Route trotz klarem Wetter am Start- und Zielort.

Hinzu kam ein Interessenkonflikt: Der Hangar beeinträchtigt den Ausbau der Krankenhausinfrastruktur, und seine Anwesenheit gefährdet die langfristigen Entwicklungspläne der medizinischen Einrichtung.

Der Name Troisvierges, die Heimatstadt von Closter, wo ein neuer Stützpunkt des Feuerwehr- und Rettungskorps (CGDIS) geplant ist, wird zunehmend als Alternative genannt. Die Gemeinde bekundet aktiv ihr Interesse und das Projekt könnte im Rahmen der Erneuerung des Nationalen Rettungsplans (PNOS), der derzeit überarbeitet wird, realisiert werden.

Die Lösung erfordert jedoch die Beteiligung mehrerer Akteure: der LAR, der CGDIS und des Innenministeriums. Der Generaldirektor der CGDIS, Paul Schroeder, sagte, dass das Haupthindernis in Luxemburg nicht technischer, sondern administrativer Natur sei: Die Einholung von Genehmigungen behindere oft selbst scheinbar nützliche Initiativen.

Auch die Stadt Hosingen hat ihr Interesse bekundet, allerdings bisher ohne konkrete Vorschläge. Schröder räumte zwar ein, dass Trouavierge recht weit nördlich liegt, sieht dies aber nicht als Problem an - logistisch ist der Standort akzeptabel. Es ist auch möglich, dass der Hangar unabhängig von der CGDIS-Basis gebaut wird.

Bis das Projekt grünes Licht erhält, wird die Option erörtert, die Hubschrauberlandemöglichkeit am Krankenhaus in Ettelbrück beizubehalten, auch wenn der Hauptstützpunkt verlagert wird. Dies ist wichtig, um den ununterbrochenen Zugang zur Notfallversorgung zu gewährleisten.

Die endgültige Fassung des PNOS wird für Ende 2025 erwartet, wobei die Konsultationen mit den Gemeinden 2026 beginnen sollen. Wenn der politische Wille mit den technischen Gegebenheiten übereinstimmt, könnte der Norden des Landes endlich über einen eigenen Luftwaffenstützpunkt verfügen - was die Reaktionszeiten im Notfall erheblich verkürzen könnte.

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06.05.25

Fotos aus diesen Quellen: Getty Images

Autoren: Alex