Die Inflation in Luxemburg wird im Jahr 2025 2,2 Prozent und im Jahr 2026 1,8 Prozent betragen
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Frank van Hulst, Unsplash
Laut STATEC wird die Inflation in Luxemburg im Jahr 2025 2,2 Prozent betragen und bis 2026 auf 1,8 Prozent sinken. Diese Prognose berücksichtigt die Auswirkungen des Energiemarktes, die Abschwächung der Wirtschaftstätigkeit und die globalen makroökonomischen Trends.
Die Inflationsrate des Landes sank in den letzten Monaten des Jahres 2024 unter 1 %, stieg jedoch im Januar 2025 aufgrund der Abschaffung der Energiesubventionen und der steigenden Energiepreise wieder auf 1,9 %. Die Kosten für Gas stiegen um 35 Prozent, für Strom um 24 Prozent und für Erdölprodukte um 4,4 Prozent, nachdem sie Ende 2024 stark gesunken waren.
Faktoren, die die Inflation beeinflussen
- Energiesektor: Die Aufhebung der Preiskontrollen für Gas und Strom hat die Inflation Anfang 2025 in die Höhe getrieben, doch werden die Energiepreise voraussichtlich bis 2026 sinken.
- Konsumgüter: Die Preise für Fertigwaren und Nahrungsmittel bleiben stabil und steigen um 0,3 Prozent bzw. 0,6 Prozent.
- Europäischer Trend: In der Eurozone lag die Inflation im Januar 2025 bei 2,5 Prozent, gegenüber 2,4 Prozent im Dezember, was hauptsächlich auf höhere Energiepreise zurückzuführen ist.
STATEC geht von zwei Indexierungen im Zeitraum 2025-2026 aus, wobei die nächste Lohnerhöhung für das zweite Quartal 2025 vorgesehen ist. Eine zusätzliche Revision der Indexierung ist je nach Schwankungen der Energiepreise möglich.
Im Jahr 2026 wird sich die Inflation aufgrund der niedrigeren Energiepreise auf 1,8 Prozent abschwächen. Die Prognose kann jedoch durch Veränderungen des Euro-Wechselkurses und der globalen Wirtschaftslage beeinflusst werden. Oxford Economics geht davon aus, dass der Euro/Dollar-Kurs im Jahr 2025 auf 1,04 USD/EUR und im Jahr 2026 auf 1,06 USD/EUR fallen wird, was die Kosten für importiertes Öl erhöhen wird.
STATEC geht von zwei Szenarien für die Energiepreise aus:
- Optimistisches Szenario: Der Strompreisanstieg wird auf 5 % begrenzt, Gas wird um 13 % und Öl um 21 % billiger. In diesem Fall wird keine Indexierung erforderlich sein.
- Negativszenario: Die Strompreise werden um 32 %, die Ölpreise um 13 % und die Gaspreise um 1 % steigen. In diesem Fall werden die Gehälter in Q4 2025 und Q3 2026 zusätzlich indexiert.
Luxemburg ist auf dem Weg zu einer Verlangsamung der Inflation, aber die Energiefaktoren bleiben ein Hauptrisiko. Sollten die Gas-, Öl- und Strompreise hoch bleiben, sind zusätzliche Lohnindexierungen und makroökonomische Anpassungen möglich.