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EU bereitet sich auf Unterzeichnung eines Freihandelsabkommens vor

Zuletzt aktualisiert
14.01.25
Getty Images

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Der luxemburgische Außenminister Xavier Bettel erläuterte ausführlich die Etappen des Abschlusses des neuen Freihandelsabkommens der Europäischen Union. Er beantwortete Fragen über den juristischen Prozess der Ausarbeitung, den Stand der Ratifizierung und die wichtigsten Bestimmungen des Abkommens.

Die derzeitige Verhandlungsphase umfasst die rechtliche Freigabe des Textes und seine Übersetzung in alle EU-Amtssprachen, was etwa sechs Monate in Anspruch nehmen wird. Der Text wird dann zusammen mit dem Unterzeichnungsvorschlag dem EU-Rat zur Genehmigung vorgelegt. Nach der Genehmigung muss das Abkommen vom Europäischen Parlament und, im Falle eines "gemischten" Abkommens, von den nationalen Parlamenten der Mitgliedstaaten ratifiziert werden.

Die Art des Abkommens - "nur EU" oder "gemischt" - hängt davon ab, ob das Instrument ausschließlich EU-Zuständigkeiten oder auch die nationalen Zuständigkeiten der Mitgliedstaaten berührt.

Ein wesentliches Merkmal des Dokuments ist das Kapitel über Handel und nachhaltige Entwicklung, in dem das Recht der EU betont wird, Änderungen der Rechtsvorschriften in sozialen und ökologischen Fragen vorzunehmen. Das Abkommen fordert beide Seiten auf, die Standards für Umweltschutz und Arbeitsrechte anzuheben.

Ein interessantes Element war die Einführung eines "Ausgleichsmechanismus" zur Regelung von Streitigkeiten zwischen den Parteien. Wenn eine der Parteien Maßnahmen ergreift, die sich nachteilig auf die Vorteile der anderen Partei auswirken, kann die Angelegenheit vor ein Schiedsgericht gebracht werden. Doch selbst wenn das Schiedsgericht die Maßnahmen als unangemessen anerkennt, ist die Partei, die sie ergriffen hat, nicht verpflichtet, sie rückgängig zu machen - die Parteien können lediglich nach Kompromissen suchen.

Das Freihandelsabkommen ändert die Produktstandards auf dem EU-Markt nicht und wahrt die legislativen Rechte der EU. Es verspricht jedoch, den Rechtsschutz für beide Seiten zu stärken und dabei ein Gleichgewicht zwischen kommerziellen Interessen und der Politik der nachhaltigen Entwicklung zu wahren. Analogien zu den Mechanismen der Welthandelsorganisation (WTO) unterstreichen die Strenge der Regeln, öffnen aber gleichzeitig die Tür für flexible Verhandlungen.

Das EU-Abkommen ist ein Versuch, ein Gleichgewicht zwischen der Liberalisierung des Handels und dem Schutz der wichtigsten Sozial- und Umweltstandards herzustellen. Es unterstreicht den Wunsch der EU, nicht nur die wirtschaftliche Zusammenarbeit zu verstärken, sondern auch die Werte der nachhaltigen Entwicklung zu fördern.

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Fotos aus diesen Quellen: Getty Images

Autoren: Aleksandr

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