Inflation in Luxemburg stieg auf 2%

Fellipe Ditadi, Unsplash
Der vom nationalen Statistikamt STATEC berechnete Verbraucherpreisindex ist im Mai gegenüber April um 0,6 % gestiegen. Die jährliche Inflationsrate betrug 2,0 % gegenüber 1,7 % im Vormonat, während die so genannte "Kerninflation" 2,3 % erreichte. Der Hauptfaktor war die Lohnindexierung, die am 1. Mai automatisch in Kraft trat und eine Kettenreaktion im Dienstleistungssektor auslöste.
Im Laufe des Monats stiegen die Kosten für Dienstleistungen um 1,3%, besonders deutlich in Altenpflegeeinrichtungen (+2,3%), Kindergärten und Kindertagesstätten (+11,8%) sowie bei Hausreparaturen (+2,0%) und Autoreparaturen (+1,1%). Haushaltsnahe Dienstleistungen (+2,6%), das Gaststättengewerbe (+0,8%) und Hausratversicherungen (+0,8%) verteuerten sich ebenfalls.
Auch die Preise für ärztliche und zahnärztliche Leistungen sind gestiegen - ihre Tarife sind direkt an die Lohnindexierung gekoppelt, so dass Erhöhungen bei dem derzeitigen Modell des Sozialsystems fast unvermeidlich sind.
Die Preise für Nahrungsmittel stiegen insgesamt um +0,1 %. Teurer wurden Teigwaren (+1,5%), Schokolade (+2,3%) und Kaffee (+2,4%), während frisches Gemüse um 4,1%, Obst um 1,4% und Hühnerfleisch um 1,2% billiger wurden. Im Jahresvergleich stiegen die Kosten für Produkte um 1,5%.
Der stärkste Preisanstieg wurde bei Flugtickets (+17,9%) festgestellt. Auch die Preise für Schmuck und Uhren (+2,2%), Reifen (+0,9%) und Haushaltsreinigungsgeräte (+6,8%) stiegen.
Eine erfreuliche Ausnahme bilden die Mineralölerzeugnisse, deren Preise im Laufe des Monats um 1,7 % sanken. Benzin und Diesel verbilligten sich um 1,4 % bzw. 2,2 %, Heizöl um 3,8 %. Die Kosten für Erdgas blieben unverändert. Im Jahresvergleich sanken die Kraftstoffpreise um 4,1 %.
Der Gesamtpreisindex (Basis 2015 = 100) erreichte 125,66 Punkte. Der halbjährliche Durchschnitt (rekalibriert auf 1948) liegt bei 1019,75 Punkten. Die nächste Schwelle, bei der die Lohnindexierung wieder aktiviert wird, liegt bei 1038,79 Punkten.