Luxemburg bekräftigt seinen Ruf als Europas "exzellenter" Steuerzahler

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Vor dem Hintergrund der zunehmenden Unsicherheit in der Weltwirtschaft bleibt Luxemburg eines der wenigen Länder der Eurozone, das in der Lage ist, seine finanzielle Stabilität und sein Kreditvertrauen auf dem höchstmöglichen Niveau zu halten. Am 31. Oktober 2025 bestätigten Morningstar DBRS und Fitch Ratings das langfristige AAA-Rating für die Kreditwürdigkeit des Landes mit stabilem Ausblick.
Die Entscheidung kommt nur wenige Wochen nach der Vorstellung des Haushalts 2026 mit dem Titel "Grandir ensemble" (Zusammen wachsen) und war ein Vertrauensvotum für die Finanzpolitik der Regierung. Beide Agenturen betonten, dass der Haushalt des Landes trotz wachsender Verpflichtungen zur Finanzierung der Verteidigung und steigender Sozialausgaben aufgrund der alternden Bevölkerung solide bleibt.
Besonders bemerkenswert ist, dass selbst bei einem projizierten Haushaltsdefizit von 0,8 % des BIP im Jahr 2025 die Haushaltslage Luxemburgs deutlich besser aussieht als die der meisten seiner europäischen Nachbarn. Dies ist auf die extrem niedrige öffentliche Verschuldung zurückzuführen, die den Prognosen zufolge nur 26,8 % des BIP betragen wird. Angesichts der Tatsache, dass die Länder der Eurozone zunehmend mit einer Verschuldung von über 100 Prozent des BIP zu kämpfen haben, ist die Widerstandsfähigkeit Luxemburgs beneidenswert.
Die Agenturen verwiesen auch auf die hohe Qualität der öffentlichen Institutionen, die Stabilität des politischen Systems und die entwickelte Wirtschaft. Luxemburg ist mit seinem robusten Finanzsektor weiterhin ein sicherer Hafen für Investoren und Finanzinstitute im Zentrum Europas.
Die Berichte von Morningstar DBRS und Fitch Ratings sind jedoch nicht ohne Vorbehalte. Sie weisen darauf hin, dass die Wirtschaft des Großherzogtums weiterhin anfällig für externe Schocks ist, einschließlich globaler finanzieller Instabilität und geopolitischer Risiken. Besonders besorgniserregend sind die internationalen Spannungen und die potenzielle Volatilität der Märkte, insbesondere angesichts der Abhängigkeit Luxemburgs vom Zustand des globalen Finanzsektors.
Die Agenturen selbst gehen davon aus, dass das Wirtschaftswachstum im Jahr 2025 moderat bleiben wird, aber bereits 2026 sollte sich die Wirtschaft beschleunigen, angetrieben durch die Erholung des Finanzsektors. Dies ist besonders wichtig für ein Land, in dem der Finanzdienstleistungssektor eine Schlüsselrolle bei der Erzeugung von BIP und Haushaltseinnahmen spielt.





