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Luxtoday

Luxemburger Baugewerbe stabilisiert sich, während Hotels weiterhin unter Druck stehen

Zuletzt aktualisiert
16.04.25
Construction in Luxembourg

Mark Potterton, Unsplash

Neuen Daten des luxemburgischen Instituts für Statistik und Wirtschaftsforschung (STATEC) zufolge hat sich das luxemburgische Baugewerbe im ersten Quartal 2025 verhalten, aber ermutigend entwickelt: Die Zahl der Insolvenzen ging auf 50 Unternehmen zurück, das sind 15 weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dieser Rückgang könnte den Beginn einer Stabilisierung nach turbulenten Monaten signalisieren, die durch Inflation, steigende Materialpreise und Verzögerungen bei den Baugenehmigungen verursacht wurden.

Im Hotel- und Gaststättengewerbe hingegen verschärft sich die Krise: Im ersten Quartal wurden 38 Betriebe geschlossen, 30 Prozent mehr als im Vorjahr. Dies deutet auf anhaltende Schwierigkeiten im Gastgewerbe hin, die wahrscheinlich mit einer Verlangsamung des Tourismus, steigenden Mietpreisen und Personalmangel zusammenhängen.

Für die luxemburgische Wirtschaft insgesamt sind die Konkursraten relativ stabil geblieben: Im ersten Quartal 2025 mussten rund 300 Unternehmen ihre Geschäftstätigkeit aufgeben, was dem Niveau des gleichen Zeitraums im Jahr 2024 entspricht. Die Zahl der Liquidationen stieg jedoch um 55 Prozent, was angesichts der allgemeinen Ruhe besorgniserregend ist. STATEC erklärt, dass der Anstieg auf das Rekordtief der Liquidationen im Jahr 2024 folgt, was die Schwere des Trends mildert.

Die Liquidation wird im Gegensatz zum Konkurs meist von den Eigentümern selbst eingeleitet und kann Teil einer Umstrukturierung, freiwilligen Schließung oder Fusion sein. Die starke Zunahme solcher Fälle kann darauf hindeuten, dass Unternehmer ihre Unternehmen bewusst aufgeben, ohne mit Verbesserungen auf dem Markt zu rechnen. Dies gilt insbesondere für Kleinstunternehmen und Freiberufler, bei denen die administrativen und finanziellen Hürden zu hoch geworden sind.

Obwohl 50 Insolvenzen im Baugewerbe immer noch eine beachtliche Zahl sind, wird der Rückgang um 23 % (von 65 auf 50) als positives Zeichen nach zwei Jahren zunehmenden Drucks gewertet. Im Kontext der europäischen Instabilität schneidet Luxemburg besser ab als einige seiner Nachbarländer, in denen Baukrisen jedes Quartal zu Hunderten von Konkursen führen. Der Schlüsselfaktor könnte die Stabilisierung der Kreditzinsen und die Wiederaufnahme einiger eingefrorener Projekte gewesen sein.

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16.04.25

Fotos aus diesen Quellen: Mark Potterton, Unsplash

Autoren: Alex