400 Polizeibeamte für ihren Dienst ausgezeichnet

ev, Unsplash
Am Dienstag, den 24. Juni 2025, hat das luxemburgische Parlament den Gesetzentwurf Nr. 8452 verabschiedet, der eine langjährige Ungerechtigkeit für rund 400 Polizeibeamte mit Abitur (Première) endlich beseitigt. Diese Polizeibeamten konnten trotz eines offiziell anerkannten Abschlusses seit 2018 nicht in die höhere Laufbahngruppe B1 aufsteigen, auf die sie gesetzlich Anspruch hatten.
Diese Anomalie trat nach dem Inkrafttreten des Polizeigesetzes vom 1. August 2018 auf, mit dem die B1-Laufbahn formell eingeführt wurde. Es gab jedoch keine automatische Umgruppierung für Beamte mit Abschluss. Gleichzeitig erhielten höhere Polizeibeamte ohne Diplom über das sogenannte "Schnellverfahren" (voie expresse) Zugang zur Laufbahngruppe B1, was zu spürbaren Ungleichheiten führte.
Um die Diskriminierung zu bekämpfen, gründeten die Opfer einen Berufsverband, ADESP, der von der Gewerkschaft OGBL unterstützt wird. Im Jahr 2018 reichten sie eine Klage beim Verwaltungsgericht ein, das 2022 die voie expresse als ungerecht gegenüber graduierten Arbeitnehmern anerkannte. Der Verfassungsgerichtshof bestätigte diesen Standpunkt im Dezember desselben Jahres.
Im Jahr 2023 wurde ein Kompromiss vorgeschlagen, der der ADESP jedoch nicht passte. Der neue Innenminister Leon Gloden hat einen Gesetzentwurf auf der Grundlage der ADESP-Vorschläge eingebracht, der nun vom Parlament gebilligt wurde.
Dennoch bedauert die ADESP, dass ihre Anmerkungen zum Gesetzentwurf nicht berücksichtigt wurden. Insbesondere wird in der neuen Formulierung unterschieden, ob ein Angestellter sein Diplom vor Dienstantritt oder später erworben hat. Dies führt erneut zu Ungleichheiten, anders als bei ähnlichen Umschichtungsprozessen in den Jahren 2015 und 2018, als Verwaltungsbeamte nach einheitlichen Kriterien auf neue Stellen versetzt wurden.
Darüber hinaus sind die Freiwilligen der Polizei, die sich am 1. August 2018 in der Ausbildung befanden, von der Reform ausgeschlossen, während ihre auszubildenden Kollegen anderer Behörden in ähnliche Änderungen einbezogen wurden.
Die Gewerkschaft OGBL und die Vereinigung ADESP haben zugesagt, sich für die volle Anerkennung der Qualifikationen aller Beamten einzusetzen, unabhängig vom Datum des Abschlusses. Auch wenn Hunderte von Polizeibeamten bereits einen Sieg errungen haben, geht der Kampf um die gleiche Anerkennung ihrer Rechte weiter.