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Die luxemburgischen Gewerkschaften kritisieren das Projekt der Regierung

Zuletzt aktualisiert
19.02.25
Shops' working hours in Luxembourg

Tem Rysh, Unsplash

Am 6. Februar 2025 versammelten sich mehr als 350 Vertreter der Gewerkschaften OGBL und LCGB sowie Beschäftigte des Einzelhandels im Casino syndical de Bonnevoie. Sie wandten sich gegen ein Vorhaben der Regierung, die Ladenöffnungszeiten deutlich zu verlängern.

Wirtschaftsminister Lex Delles (Lex Delles) hat vorgeschlagen, dass Geschäfte an Werktagen von 5:00 bis 22:00 Uhr und an Wochenenden und Feiertagen von 5:00 bis 19:00 Uhr geöffnet sein müssen. Darüber hinaus sollen die Geschäfte zweimal im Jahr rund um die Uhr geöffnet sein. Von den 11 offiziellen Feiertagen bleiben nur drei arbeitsfreie Tage - der 1. Januar, der 1. Mai und der 25. Dezember.

David Angel, Sprecher der OGBL, bezeichnete den Gesetzentwurf als einen Angriff auf die Privatsphäre und die Rechte der Arbeitnehmer. Er erinnerte daran, dass eine LISER-Studie aus dem Jahr 2018 gezeigt hat, dass die meisten Handelsangestellten nicht an Sonntagen und in der Nacht arbeiten wollen, da dies negative Auswirkungen auf ihre Gesundheit und ihr soziales Leben hat.

Die Gewerkschaften sind der Meinung, dass das Projekt die Work-Life-Balance von 50.000 Handelsangestellten zerstören und ihnen die Möglichkeit nehmen wird, Zeit mit ihren Familien zu verbringen und sich an freiwilligen oder kulturellen Aktivitäten zu beteiligen. Sie betonen, dass die Reformen nur großen Einzelhandelsketten zugute kommen werden, während kleine Unternehmen und lokale Geschäfte darunter leiden werden.

Laut Angel führt die Regierung die Öffentlichkeit in die Irre, indem sie es "Modernisierung" nennt. Er bemerkte sarkastisch: "Wer würde schon zwischen 22 Uhr und 5 Uhr morgens einkaufen?" und fügte hinzu: "An diesem Projekt ist nichts Modernes - nur die Zerstörung des sozialen Sicherheitsnetzes und das zunehmende Diktat der großen Unternehmen."

Die Gewerkschaften haben versprochen, ihren Kampf fortzusetzen und planen bereits neue Proteste. Sie fordern die Regierung auf, die Handelsliberalisierung aufzugeben, um ein Gleichgewicht zwischen Wirtschaft und sozialer Gerechtigkeit zu wahren.

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19.02.25

Fotos aus diesen Quellen: Tem Rysh, Unsplash

Autoren: Aleksandr