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Die Zahl der Angriffe auf Gefängnispersonal in Luxemburg hat sich verfünffacht

Zuletzt aktualisiert
15.01.25
Levi Meir Clancy, Unsplash

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In ihrer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage zu Fällen von Gewalt in luxemburgischen Gefängnissen legte Justizministerin Elisabeth Marg die Daten der letzten Jahre vor und beschrieb die Maßnahmen, die zur Gewährleistung der Sicherheit des Personals ergriffen wurden.

Die Sicherheitslage in den Gefängnissen bleibt trotz einer gewissen Verbesserung nach 2022 angespannt. Im Centre pénitentiaire de Luxembourg beispielsweise erreichten die Angriffe im Jahr 2022 mit 17 Übergriffen und 6 versuchten Angriffen ihren Höhepunkt. Im Jahr 2024 gab es jedoch nur noch 2 Übergriffe und 3 Vorfälle von Körperkontakt mit Gewalt. Auch in anderen Einrichtungen gibt es Vorfälle: Das Centre pénitentiaire d'Uerschterhaff verzeichnete 2024 Vorfälle von Beißen, Spucken und Bedrohung.

Die Vorbereitung der agents pénitentiaires auf Konfliktsituationen bleibt eine zentrale Herausforderung. Das Grundausbildungsprogramm umfasst Kurse über Selbstverteidigung, Deeskalationstechniken und Konfliktmanagement. Für 2025 ist ein obligatorisches Pfeffergeltraining für alle Mitarbeiter als Teil des Standardprotokolls geplant.

Die Analyse zeigt, dass die Aggressionen bei denselben Gefangenen häufig wiederkehren, unabhängig von ihrer Nationalität. Der sozialpsychologische Dienst (Service psychosocial et socio-éducatif) ist für die Bewertung des Aggressionsniveaus der Gefangenen und die Entwicklung von Rehabilitationsprogrammen zur Verringerung der Wiederholung von Gewalt verantwortlich.

Gemäß dem Strafvollzugsgesetz (Loi du 20 juillet 2018 sur l'administration pénitentiaire) können Gefangene im Falle einer Sicherheitsbedrohung vorübergehend für bis zu 24 Stunden in Isolierzellen (cellules de sécurité) untergebracht werden. Bei schweren Straftaten werden Disziplinarmaßnahmen bis hin zur Überführung in ein strenges Regime (régime cellulaire) verhängt. Jede Manifestation von Gewalt muss der Staatsanwaltschaft gemeldet werden.

Obwohl die Zahl der Vorfälle zurückgegangen ist, bleibt die Frage der Verbesserung der Wirksamkeit der Gewaltpräventionsprogramme und der Bedingungen für das Personal offen. Die Einführung neuer Schulungsmethoden und die Anpassung der Bedingungen für Problemhäftlinge sind Schlüsselbereiche für Reformen.

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15.01.25

Fotos aus diesen Quellen: Levi Meir Clancy, Unsplash

Autoren: Aleksandr

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