Luc Frieden sprach sich bei einem Besuch in Deutschland gegen radikale Parteien aus
Luxembourg Gouvernment
Der luxemburgische Premierminister Luc Frieden hat bei seinem Besuch in Bayern auf die Bedeutung der Entwicklungen in Deutschland für die Nachbarländer hingewiesen. Auf einer Veranstaltung der CSU betonte er die Notwendigkeit, die Mitte in der europäischen Politik zu stärken, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehenden Bundestagswahlen in Deutschland.
Frieden zufolge sind nur die Parteien der Mitte in der Lage, Wirtschaftswachstum und Innovation durch eine pro-europäische Politik zu gewährleisten. Die Europäische Union brauche eine Strategie, um unabhängig und wettbewerbsfähig zu bleiben, damit sie nicht von den Vereinigten Staaten abhängig sei.
Frieden wies insbesondere auf die wachsende Popularität der Partei Alternative für Deutschland (AfD) hin und sagte, dass Koalitionen mit rechtsextremen Parteien die Demokratie untergraben. Er erinnerte an die Stabilität Luxemburgs inmitten der politischen Turbulenzen in den Nachbarländern Frankreich, Deutschland und Belgien sowie in den Niederlanden und Österreich.
Frieden trifft sich am Mittwoch mit Friedrich Merz, dem Unionskandidaten für die kommenden Wahlen, um zentrale europapolitische Themen zu besprechen. Der Ministerpräsident betonte, er bleibe realistisch und wisse, dass Europa noch keine nachhaltige Stabilität erreicht habe.
