Luxemburg hat sich gegen Netanjahu ausgesprochen
Luxemburg hat als Vertragspartei des Römischen Statuts seine volle Unterstützung für die Unabhängigkeit und Unparteilichkeit des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) im Anschluss an dessen viel beachtetes Urteil zum Ausdruck gebracht. Der IStGH hat Haftbefehle gegen den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu, den ehemaligen Verteidigungsminister Yoav Gallant und den Führer des militärischen Flügels der Hamas, Mohammed Deif, erlassen. Diesen Personen werden Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen.
Die Justizministerin Elisabeth Marg und der Außenminister Xavier Bettel betonten, dass Luxemburg beabsichtigt, seine internationalen Verpflichtungen im Rahmen des Römischen Statuts, das den IStGH regelt, strikt einzuhalten. Diese Haltung zeigt, dass sich der Staat trotz der politisch heiklen Situation grundsätzlich für die Einhaltung des Völkerrechts einsetzt.
Das IStGH-Urteil hat weltweit Aufmerksamkeit erregt und wirft für Länder wie Luxemburg wichtige Fragen auf: Wie können nationale Interessen, Außenpolitik und die Notwendigkeit, die internationale Justiz zu respektieren, in Einklang gebracht werden? Es liegt auf der Hand, dass die bevorstehende Umsetzung der Urteile des Gerichtshofs nicht nur für Luxemburg, sondern auch für das gesamte internationale System ein Test sein wird.