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Luxemburg führt ein ANPR-System ein

Zuletzt aktualisiert
25.09.25
Car plates system in Luxembourg

lee seunghyub, Unsplash

Auf einer Pressekonferenz kündigte Innenminister Léon Gloden gemeinsam mit dem stellvertretenden Polizeidirektor Alain Engelhardt die Ausarbeitung eines Gesetzentwurfs zur Einführung der automatischen Nummernschilderkennung (ANPR) an. Dieser Schritt wurde in der Koalitionsvereinbarung für die Jahre 2023-2028 festgelegt und wird als wichtiges Instrument zur Stärkung der inneren Sicherheit angesehen.

Das Funktionsprinzip von ANPR ist einfach: Die Kameras erfassen Nummernschilder auf den Straßen und gleichen sie automatisch mit nationalen und internationalen Datenbanken ab. Auf diese Weise kann die Polizei schneller auf Autodiebstähle, vermisste Personen, Drogenhandel und sogar potenzielle terroristische Bedrohungen reagieren.

Gloden betonte, dass es nicht darum gehe, einen "Überwachungsstaat" zu schaffen, sondern um den "sinnvollen und verhältnismäßigen" Einsatz von Technologie. "Wir machen einen weiteren wichtigen Schritt im Kampf gegen die grenzüberschreitende und organisierte Kriminalität. Daten sind das Gold des 21. Jahrhunderts", sagte der Minister.

Für die Polizei wird ANPR nicht nur die Ermittlungen beschleunigen, sondern auch ein "absolut unverzichtbares Werkzeug" im Kampf gegen die Kriminalität sein, wie Engelhardt feststellte. In einer Situation, in der jede Minute zählt, kann der sofortige Zugriff auf Informationen über die Bewegung verdächtiger Fahrzeuge den Verlauf einer Ermittlung verändern.

Dennoch provozieren solche Projekte immer wieder Diskussionen über die Grenzen der digitalen Sicherheit. Es stellt sich die Frage, ob Luxemburg durch die Verstärkung der polizeilichen Kapazitäten in der Lage sein wird, das traditionell hohe Niveau des Schutzes personenbezogener Daten aufrechtzuerhalten, das das europäische Rechtssystem kennzeichnet.

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25.09.25

Fotos aus diesen Quellen: lee seunghyub, Unsplash

Autoren: Alex Mort