Luxemburger Raumfahrtagentur und ESPI stärken Partnerschaft für die Zukunft Europas

NASA
Vor dem Hintergrund des wachsenden Wettbewerbs in der Weltraumforschung und der geopolitischen Unsicherheit gewinnt die Raumfahrtkooperation in Europa an strategischer Bedeutung. Dies zeigt die neue Vereinbarung, die am 29. Oktober 2025 zwischen der Luxemburger Weltraumagentur (LSA) und dem Europäischen Institut für Weltraumpolitik (ESPI) auf der 19. ESPI-Herbstkonferenz unter dem symbolischen Titel "Europa als Weltraummacht" geschlossen wurde.
Für Luxemburg, dessen Raumfahrtstrategie seit 2018 darauf abzielt, die internationalen Beziehungen zu stärken und den Innovationssektor zu entwickeln, war diese Vereinbarung ein wichtiger Meilenstein. Das Land hat sich bereits als aktiver Akteur in vielversprechenden Bereichen wie der Ressourcengewinnung im Weltraum und der Weltraumfinanzierung etabliert. LSA ist seit 2023 Mitglied der ESPI, und die neue Vereinbarung vertieft ihre Partnerschaft.
Die Parteien vereinbarten, sich auf drei Schlüsselbereiche zu konzentrieren:
- Forschung und Entwicklung - gemeinsame unabhängige Forschung zu weltraumpolitischen Fragen mit Empfehlungen für nationale und europäische Einrichtungen.
- Aufbau und Förderung des Netzwerks - Verstärkung der internationalen wissenschaftlichen und politischen Interaktion, auch durch die Einrichtung eines ESPI-Büros in Luxemburg.
- Bildung und Ausbildung - Entwicklung von Programmen, die darauf abzielen, junge Fachkräfte zu gewinnen und auszubilden, die die europäische Raumfahrtindustrie langfristig stärken können.
Die Philosophie des Abkommens beruht auf drei Hauptthemen: "Wohlstand durch Innovation, Industrie und Finanzen", "Entdeckung und Nutzung von Weltraumressourcen" und "Stärkung der Kompetenzen durch Bildung". Im Wesentlichen handelt es sich um einen Versuch, Wissenschaftspolitik, industrielle Entwicklung und Humankapital systematisch miteinander zu verknüpfen - die drei Säulen, auf denen eine moderne Weltraummacht aufbaut.
Der stellvertretende Generaldirektor der LSA, Mathias Link, betonte, dass "die europäische Zusammenarbeit, insbesondere in der Raumfahrt, der Schlüssel zur Erreichung gemeinsamer Ziele und zur Verteidigung gemeinsamer Werte ist". Er zeigte sich zuversichtlich, dass die Partnerschaft mit dem ESPI Luxemburg in die Lage versetzen wird, einen bedeutenden Beitrag zur Gestaltung der europäischen Raumfahrtzukunft zu leisten.
Der luxemburgische Wirtschaftsminister Lex Delles fügte hinzu, dass der Schritt eine logische Fortsetzung der Strategie des Landes sei, nicht nur seinen eigenen Sektor zu entwickeln, sondern auch bei der Gestaltung der gesamteuropäischen Agenda eine Führungsrolle zu übernehmen. Er betonte die Bedeutung des wissenschaftlichen und pädagogischen Austauschs als Instrument zur Erschließung des Potenzials der Raumfahrt zum Nutzen aller.
Der Leiter des ESPI, Ludwig Moeller, erklärte seinerseits, dass das Abkommen eine Plattform für den "informierten öffentlichen Dialog, die Vertrauensbildung und die internationale Zusammenarbeit" bieten wird, insbesondere in den Schlüsselbereichen Entdeckung, Wirtschaftswachstum und Ausbildung.




