Schleusenunfall legt den luxemburgischen Schiffsverkehr weiterhin lahm
Der jüngste Unfall an der Moselschleuse Müden hat in ganz Europa ein großes Echo ausgelöst. Die Mosel ist eine wichtige Verkehrsader, die Frankreich, Luxemburg und Deutschland mit dem Rhein verbindet. Nach dem Vorfall haben die deutschen Behörden schnell gehandelt, um die Folgen zu beheben und die wirtschaftlichen Verluste und die Beeinträchtigung der Schifffahrt zu minimieren.
Eine luxemburgische Delegation unter der Leitung des Ministers für Mobilisierung und öffentliche Arbeiten besuchte am 17. Dezember 2024 den Hafen von Merterte. Bei diesem Besuch wurde bestätigt, dass die Regierung Mittel zur Unterstützung der von den Versorgungsunterbrechungen betroffenen Unternehmen bereitstellen wird. Auch mit der deutschen Seite wurden verschiedene Konsultationen geführt, um die Wiederaufnahme des Schiffsverkehrs zu beschleunigen.
Nach den neuesten Daten ist die Wiederherstellung der Schleuse für Februar 2025 geplant, also einen Monat früher als erwartet. Dies war dank der Koordinierung zwischen den Ländern und der zügigen Arbeiten zum Ersatz beschädigter Strukturen möglich.
Die deutschen Behörden untersuchen die Ursachen des Unfalls. Aufgrund der Besonderheiten der nationalen Gesetzgebung sind sie jedoch nicht automatisch verpflichtet, die Ergebnisse mit den Nachbarländern zu teilen. Die Schadensermittlung dauert derzeit noch an und wird erst abgeschlossen sein, wenn die neuen Schleusentore installiert sind.
Die rechtliche Seite des Themas wird durch das "Straßburger Übereinkommen über die Beschränkung der Haftung in der Binnenschifffahrt" (CLNI) geregelt. Demnach werden die möglichen Haftungsgrenzen nach einer Untersuchung festgelegt. Ist ein Verschulden der öffentlichen Hand die Ursache, so gilt das nationale Recht.
Der Vorfall betraf nicht nur Deutschland, sondern auch die Niederlande, Belgien und Luxemburg, deren Unternehmen die Mosel aktiv für den Güterverkehr nutzen. Es ist jedoch unmöglich, den Gesamtschaden zu bewerten, ohne die Dauer der Betriebsunterbrechungen der Schleuse zu berücksichtigen. Bemerkenswert ist, dass die luxemburgischen Fahrgastschiffe weiterhin bis zur Grenze bei Müden verkehren und dass es derzeit keine Einschränkungen auf den Ausflugsrouten gibt.
Obwohl sich das Unglück an der Müdener Schleuse auf deutschem Gebiet ereignete, sind seine Folgen internationaler Natur und zeigen die Notwendigkeit einer engeren Zusammenarbeit zwischen den Ländern im Bereich der Binnenschifffahrt. Die bevorstehenden Schlussfolgerungen der deutschen Behörden können die Schifffahrtspolitik in der Region und die Sicherheitsanforderungen auf wichtigen Wasserstraßen beeinflussen.