Luxemburg verstärkt die Unterstützung für Immobilienkäufer

Am 25. Juni 2025 verabschiedete die luxemburgische Abgeordnetenkammer zwei Gesetze zur Senkung der Steuerlast beim Erwerb von Wohneigentum und zur Unterstützung des Bausektors. Diese Maßnahmen gelten sowohl für Privatpersonen, die eine Wohnung für ihren eigenen Wohnsitz erwerben, als auch für Investoren in Miet- und Sozialimmobilien.

Mit dem ersten Gesetz (Nr. 8540) wird die erhöhte Steuergutschrift "Bëllegen Akt" in Höhe von 40.000 € pro Person beim Kauf einer selbst genutzten Immobilie dauerhaft verankert. Diese Maßnahme dient als Ausgleich für die Notarkosten im Zusammenhang mit der Eintragung des Eigentums und soll die Hürde für den Markteintritt insbesondere für junge Käufer senken.

Das zweite Gesetz (Nr. 8547) verlängert die befristeten Steueranreize im Immobiliensektor. Um sie in Anspruch nehmen zu können, müssen Käufer und Verkäufer bis zum 30. Juni 2025 entweder einen unterzeichneten vorläufigen Kaufvertrag oder einen Reservierungsvertrag für im Bau befindliche Wohnungen bei der Steuerverwaltung anmelden. Die endgültige notarielle Urkunde muss bis spätestens 30. September 2025 ausgefertigt werden.

Zu den wichtigsten Maßnahmen, die im Rahmen des Pakets ergriffen werden, gehören:

• Mietsteuergutschrift von bis zu 20.000 € pro Person,
• Ermäßigung der Bemessungsgrundlage für die Zulassungs- und Umschreibungssteuer um 50 %,
• beschleunigte Abschreibung von Immobilien mit 6 %,
• günstige Besteuerung von Wiederverkaufsgewinnen - ein Viertel der Gesamtsteuer,
• Befreiung von der Kapitalertragssteuer bei der Übertragung von Immobilien auf Sozialwohnungen oder beim Bau von Wohnungen der Energieklasse A+.

Finanzminister Gilles Roth kommentierte die Entscheidung als einen wichtigen und zeitgemäßen Schritt: "Dies ist vor allem eine gute Nachricht für die Käufer, einschließlich der jungen Käufer. Es ist auch eine Unterstützung für den gesamten Bausektor. Wir haben schnell gehandelt und werden weiter reagieren, wenn es nötig ist".

Die ergriffenen Maßnahmen zielen nicht nur darauf ab, die Nachfrage anzukurbeln, sondern auch den stagnierenden Wohnungsmarkt wiederzubeleben, der aufgrund steigender Baukosten und eines begrenzten Angebots unter Druck steht. Gleichzeitig versucht die Regierung, durch die Förderung von energieeffizientem Bauen ökologische Ziele zu integrieren.