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816 Fälle von Vergewaltigung unter Drogeneinfluss in Luxemburg

Zuletzt aktualisiert
24.02.25
Rape rates in Luxembourg

engin akyurt, Unsplash

Laut der gemeinsamen Antwort des Innenministers Léon Gloden, der Justizministerin Elisabeth Margue und der Ministerin für Gleichstellung und Vielfalt Yuriko Backes auf die parlamentarische Anfrage Nr. 1823 wurden in den letzten 5 Jahren in Luxemburg 816 Fälle von Vergewaltigung registriert.

Die Statistik für Vergewaltigungsfälle (Artikel 375 des Strafgesetzbuchs) sieht wie folgt aus: 136 Fälle im Jahr 2020, 139 im Jahr 2021, 168 im Jahr 2022, 191 im Jahr 2023 und 182 im Jahr 2024. Diese Zahlen beinhalten die bei den Staatsanwaltschaften von Dikrech und Luxemburg registrierten Fälle.

Obwohl die Verwendung von Betäubungsmitteln in den polizeilichen Ermittlungen regelmäßig erwähnt wird, konnte sie in Luxemburg in keinem Fall nachgewiesen werden. Dies liegt daran, dass diese Substanzen schnell aus dem Körper ausgeschieden werden - sie bleiben nur wenige Stunden im Blut und Urin. Hinzu kommt, dass die Opfer in vielen Fällen Alkohol konsumiert hatten und sich nicht genau an die Ereignisse erinnern konnten, was die Beweisführung erschwerte.

Nach Angaben von Justizministerin Elisabeth Marg wird in der JUCHA-Datenbank (die von den luxemburgischen Justizbehörden verwendet wird) der spezifische Einsatz von Sprengstoff nicht erfasst, da er nicht als erschwerender Umstand, sondern als Tatbestandsmerkmal betrachtet wird. Daher sind keine Statistiken über solche Straftaten verfügbar.

Luxemburg verfügt über einen Nationalen Aktionsplan gegen geschlechtsspezifische Gewalt, der erweitert werden soll, um den Einsatz von Instrumenten der Nachahmung zu berücksichtigen. Der Plan umfasst Schulungen, eine verbesserte Gesetzgebung, Statistiken und Unterstützung für Gewaltopfer.

Darüber hinaus wurde auf der ersten Tagung zum Thema geschlechtsspezifische Gewalt am 20. Januar 2025 beschlossen, die Maßnahmen zur Bekämpfung neuer Formen von Gewalt im Zusammenhang mit dem Einsatz von Chemikalien und digitalen Technologien zu verstärken. Besonderes Augenmerk wird auf die Rechenschaftspflicht und die Bestrafung der Eigentümer von Online-Plattformen gelegt, auf denen solche Praktiken diskutiert oder verbreitet werden können.

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Zuletzt aktualisiert
24.02.25

Fotos aus diesen Quellen: engin akyurt, Unsplash

Autoren: Aleksandr

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