Doppelter Leistungsfall: Wie eine Luxemburgerin in den Mittelpunkt eines Skandals in Spanien geriet
Eine 32-jährige Frau, gebürtige Portugiesin und Mutter zweier Kinder, wurde am 30. Dezember in Bilbao wegen Betrugsverdachts festgenommen. Wie die spanische Presse berichtet, hatte sie im Baskenland Sozialleistungen bezogen, während sie in Luxemburg lebte und dort ähnliche Zahlungen erhielt.
Die Ermittlungen wurden aufgrund eines anonymen Hinweises auf den möglichen Bezug von Leistungen im Ausland eingeleitet. Die spanische Polizei stellte in Zusammenarbeit mit Interpol und den luxemburgischen Behörden fest, dass die Frau und ihre Kinder sowohl in der spanischen Provinz Biscaya als auch in Luxemburg gemeldet waren.
Im November 2023 meldete sie sich in Luxemburg an, nur zwei Tage nachdem sie vom spanischen Arbeitsamt Lanbide mehr als 17.000 Euro erhalten hatte. Ab April 2022 erhielt die Frau monatliche Zahlungen in Höhe von 1 000 EUR und hatte eine Sozialwohnung in der Stadt Sestao für 233 EUR pro Monat.
Gleichzeitig genoss sie in Luxemburg eine Reihe von Vorteilen, darunter:
- Sozialhilfe;
- Arbeitslosenunterstützung;
- Familienzulagen;
- Mietzuschuss;
- Ausgleich der Lebenshaltungskosten.
Ihre Kinder gingen seit Beginn des Schuljahres 2022/2023 in Luxemburg zur Schule, was ihren ständigen Aufenthalt im Lande bestätigte.
Eine Frau wurde bei einem Besuch in Spanien verhaftet und wegen Betrugs und Fälschung angeklagt. Nach ihrer Aussage wurde sie vom Gericht in Bilbao freigelassen, aber alle Sozialleistungen wurden eingefroren. Lanbide kündigte die Einstellung der Zahlungen an und versprach strenge Sanktionen.
Nach Angaben von L'Essentiel wurde die Frau bereits 2016 wegen eines ähnlichen Delikts strafrechtlich verfolgt, als sie ebenfalls betrügerisch Arbeitslosengeld bezogen hatte.