147 Beschäftigte von Liberty Steel Dudelange sind arbeitslos geworden
Ahmet Kurt, Unsplash
Der am 29. November 2024 erklärte Konkurs von Liberty Steel Dudelange hat 147 Beschäftigte in eine schwierige soziale und finanzielle Lage gebracht. Obwohl im Dezember eine Teilbürgschaft für die Schulden der Beschäftigten gezahlt wurde, sind viele Familien weiterhin mit wirtschaftlicher Instabilität konfrontiert.
Die Verwaltungsverfahren für die Zahlung der restlichen Beträge wurden letzte Woche dank der Unterstützung der Gewerkschaften OGBL und LCGB abgeschlossen. Diese Garantien decken jedoch nicht alle Zahlungsrückstände ab.
Eine zusätzliche Schwierigkeit besteht in den ungleichen Bedingungen für in Luxemburg ansässige Arbeitnehmer und Grenzgänger. Für letztere wird die in Luxemburg erhaltene Unterstützung von den Arbeitslosenleistungen ihres Wohnsitzlandes abgezogen, was zu geringeren Zahlungen und Verzögerungen führt. Darüber hinaus wurden die Zahlungen der Familienbeihilfe für viele Arbeitnehmer ausgesetzt, obwohl sie einen Rechtsanspruch darauf haben.
Nach dem finanziellen Zusammenbruch von Liberty Steel steht das Werk in Dudelange seit zwei Jahren still. Im Januar 2025 soll über seine Zukunft entschieden werden: Potenzielle Käufer müssen ihre Angebote bis Ende des Monats einreichen. Mehrere Unternehmen haben bereits ihr Interesse bekundet, so dass die Hoffnung besteht, dass das Werk wieder in Betrieb genommen und die Arbeitsplätze gerettet werden können. Die Ungewissheit belastet jedoch weiterhin die Beschäftigten, von denen einige bereits einen neuen Arbeitsplatz gefunden haben.
Die Gewerkschaften betonen, dass die Erhaltung der Arbeitsplätze Priorität haben muss. Die Wiederaufnahme des Betriebs ist sowohl für die Beschäftigten als auch für die gesamte Region von entscheidender Bedeutung. Wenn es nicht gelingt, einen neuen Eigentümer zu finden, könnte dies eine schwere industrielle Katastrophe unter der stillschweigenden Aufsicht der europäischen Institutionen bedeuten.
Die Syndikate drängen darauf, alle verfügbaren Ressourcen zu mobilisieren, um einen seriösen Investor zu finden, der die Wiedereröffnung des Werks und die Rückkehr der Beschäftigten an ihren Arbeitsplatz garantieren kann.
